Das 1:3 in Nürnberg war für Hertha BSC ein Rückschlag. Kein echter Mumm! Trainer Pal Dardai wird ein paar Veränderungen im Team für das Heimspiel am Sonnabend (13 Uhr) gegen den SC Paderborn vornehmen. Mittendrin: Sein jüngster Sohn Bence Dardai (17). Jetzt schlägt die Stunde des Benjamins im Team.
„Zum Schluss haben wir gewechselt. Die jungen Spieler haben mehr Dampf gemacht“, sagt Dardai Senior nach der Pleite beim Club. Sohn Bence kam in der 63. Minute für den zweiten Stürmer und Torschützen Smail Prevljak. Es war auch ein Systemwechsel zurück zu einem offensiven, zentralen Mittelfeldspieler. So will der Coach eigentlich seit Saisonanfang spielen.
Erst Marco Richter, der nach drei Spielen dann zum FSV Mainz 05 wechselte, dann Palko Dardai für die nächsten drei Spiele, bis er sich beim 3:0 gegen Braunschweig eine Bänderverletzung im linken Knöchel zuzog. Schon in diesem Spiel ersetzte ihn Bence in der 40. Minute. Die Wahl fiel auf den jüngsten Dardai-Spross, weil das andere Spielmacher-Supertalent Ibrahim Maza länger wegen einer Knie-OP ausfällt.
Bence Dardai war Topjoker beim 3:2 in Kiel

Trainer Dardai will Spieler Bence Dardai behutsam aufbauen. Das betonte er bisher immer: „Bence muss sich an den Männerbereich langsam gewöhnen.“ Deswegen soll er eigentlich nur als Joker kommen. Also stellte der Coach beim nächsten Spiel in Kiel auf ein System mit zwei Stürmern mit Haris „Fluppe“ Tabakovic und Prevljak um. Doch der Bosnier musste in der 77. Minute angeschlagen ausgewechselt werden, und Bence Dardai kam und zeigte ganz starke 13 Minuten und holte den entscheidenden Elfmeter heraus. Aus einem 2:2 wurde ein 3:2 für die Blau-Weißen.
Papa Pal lobte danach: „Bence hat das Spiel gedreht, das war wirklich top. Das hatte alles Hand und Fuß, was Bence gemacht hat. Das hatte alles Hand und Fuß. Mein Trainer-Team sagt schon lange, er hätte eine Chance in der Startelf verdient.“ Doch daraus wurde erst mal nichts. 19 Minuten beim 1:2 gegen St. Pauli, 90 Minuten auf der Bank beim 2:1 auf Schalke und in Nürnberg dann 27 Minuten.
Topklubs wie Juve jagen Bence Dardai
Das könnte sich jetzt ändern. Das Startelf-Debüt winkt für Bence. Frischer Wind durch internen Konkurrenzkampf im Team. Der jüngste Dardai-Sohn mischt da ganz vorne mit. Seit der Jugend spielt er bei Hertha BSC und übersprang wegen seines Ausnahmetalents die U23. Er kam in diesem Sommer direkt als 17-Jähriger von der U19. Die außergewöhnliche Qualität sehen auch andere Klubs.