Das macht den Fans Hoffnung

Abgang? Nein! Torjäger Haris Tabakovic spricht über neue Hertha-Saison

Haris Tabakovic machte mit seinen 22 Toren alle bei Hertha BSC glücklich. Das wird wohl auch so bleiben. Er denkt schon an die neue Spielzeit, statt an einen Vereinswechsel.

Author - Wolfgang Heise
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Hertha-Stürmer Haris Tabakovic schoss sich in die Herzen der Fans. 23 Tore in der Zweiten Liga, nächste Saison will er den nächsten Angriff bei den Blau-Weißen starten.
Hertha-Stürmer Haris Tabakovic schoss sich in die Herzen der Fans. 23 Tore in der Zweiten Liga, nächste Saison will er den nächsten Angriff bei den Blau-Weißen starten.Imago Images/Beautiful Sports

Viele Rätsel gibt es bei Hertha BSC. Wer wird neuer Trainer? Welche Spieler kommen und gehen? Einer wird zu 99 Prozent bleiben. Und die Erleichterung ist beim Klub und den Fans groß.  Top-Torjäger Haris Tabakovic (29) bleibt Blau-Weiß.

Mit 22 Treffern holte sich Herthas Fluppe gemeinsam die Torjägerkrone mit HSV-Stürmer Robert Glatzel und Düsseldorfs Christos Tzolis. Glatzel liegen schon Angebote aus der Bundesliga vor: 1. FC Union, FC Heidenheim und Werder Bremen haben Interesse am Hamburger. Es ist nur ein Frage der Zeit, dass auch Tabakovic Angebote vorliegen.

Doch der Schweiz-Bosnier gab jetzt ein bemerkenswertes Interview auf der Vereins-Homepage. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass er bei Hertha bleiben will. Egal, was da in diesem Sommer an Lockangeboten kommt.  „Wir können nur als Team wachsen, vor allem auch im Hinblick auf die kommende Saison. Es ist schon etwas entstanden, das hat man gerade in Momenten von gemeinsamen Niederlagen deutlich gespürt“, spricht Tabakovic über die neue Spielzeit 2024/25.

Tabakovic: „Blick auf die kommende Saison“

Und er geht noch weiter: „Wir haben als Mannschaft schon Schritte nach vorne gemacht und sind zusammengewachsen, was nicht einfach ist. Aber wir müssen es schaffen, den Plan, den wir haben, von der 1. bis zur 90. Minute umzusetzen.“

Tabakovic kam vergangenen Sommer vom österreichischen Erstligisten Austria Wien für eine Mini-Ablöse von 500.000 Euro (Vertrag bis 2026). Sein Marktwert hat er durch Topleistungen für die Blau-Weißen in einem Jahr verfünffacht. Fluppe weiß, was er an Hertha hat.

Trotzdem bleibt auch mit Torjägerkrone ein bescheidener Teamplayer und sagt: „Mannschaft, Fans – es ist eine Familie geworden, in der man sich gegenseitig immer pusht. „Die Auszeichnung bedeutet mir sehr viel. Das ist Anerkennung für die Arbeit, die man als Spieler über eine gesamte Saison geleistet hat. Und nicht nur für mich, sondern eben auch für den Verein und die gesamte Mannschaft. Denn ohne die wäre ich nix.“

Tabakovic und sein emotionalster Treffer

Haris Tabakovic mit einem Torgruß in den Himmel für den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein.
Haris Tabakovic mit einem Torgruß in den Himmel für den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein.Imago Images/Hübner

22 Tore und was ist sein persönlicher Favorit bei den Treffern? Da braucht Tabakovic nicht lange überlegen: „Der schönste und emotionalste Treffer war definitiv der gegen Düsseldorf, mit dem linken Fuß.“ Es war das Tor zum 1:0 gegen Fortuna (Endstand 2:2) im Januar, dass er bei dem Gedenkspiel dem verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein widmete und nur still jubelte und ein schwarzes Trikot mit der Aufschrift: „Wir Herthaner in tiefer Trauer“ hochhob.

Leiden und Trauer verbindet.  Natürlich ist auch er über Platz 9 nicht glücklich und sagt es auch ehrlich: „Hertha gehört für mich in die Bundesliga. Dafür bin ich hergekommen, deshalb bin ich persönlich auch ein bisschen enttäuscht.“ Nächste Saison, nächste Chance…