Ost-Klassiker

Wird auch Zeit: BFC Dynamo hofft auf Tore-Show von Rufat Dadashov

Der Knipser wartet noch auf sein erstes Tor 2024 aus dem Spiel heraus. Gegen Lok Leipzig wäre der perfekte Zeitpunkt dafür.

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Mit einem kräftigen Schluck aus der Zielwasser-Pulle sollte es doch klappen: Rufat Dadashov will für den BFC Dynamo gegen Lok Leipzig treffen.
Mit einem kräftigen Schluck aus der Zielwasser-Pulle sollte es doch klappen: Rufat Dadashov will für den BFC Dynamo gegen Lok Leipzig treffen.Patrick Skrzipek

Ost-Klassiker im Sportforum, der BFC Dynamo hat am Sonnabend Lok Leipzig zu Gast (16 Uhr). Das Duell war schon zu DDR-Oberligazeiten ein Hit und wird es auch diesmal sein. Dynamo braucht drei Punkte fürs Meister-Rennen in der Regionalliga Nordost, Lok jeden Zähler für die Aufholjagd.

Vorm Anpfiff trennen die beiden in der Tabelle nach jeweils 23 Spielen satte 19 Punkte, aber auf dem Platz wird der Unterschied kaum zu sehen sein. Lok hat die Krise hinter sich, holte nach dem Rauswurf von Trainer und Sportchef Almedin Civa (51) acht von zwölf möglichen Punkten (zwei Siege, zwei Remis). BFC-Trainer Dirk Kunert (56): „Es wird ein schweres Spiel.“   

BFC-Torjäger Dadashov fühlt keine Krise

Rufat Dadashov (32) sieht die Situation so: „Lok hat sich wieder gefangen.“ Da hilft es natürlich, wenn man einen echten Torjäger in seinen Reihen hat. Wie der BFC mit Dadashov. Vor dem Spieltag führte der Mann, der auch schon 24 Länderspiele für Aserbaidschan auf dem Konto hat, die Schützenliste der Liga gemeinsam mit Jenas Elias Löder (23) und Cottbus’ Tim Heike (24) an, sie alle trafen bisher 14-mal.   

Rufat Dadashov (l.) trifft zum Sieg für den BFC Dynamo in Cottbus. Das war im November das bisher letzte Tor aus dem Spiel heraus für den Knipser.
Rufat Dadashov (l.) trifft zum Sieg für den BFC Dynamo in Cottbus. Das war im November das bisher letzte Tor aus dem Spiel heraus für den Knipser.Patrick Skrzipek

Das Problem: Die letzte Dada-Show ist schon ein wenig her. Das letzte Tor aus dem Spiel heraus war das so wichtige zum 1:0-Sieg in Cottbus Ende November, danach kam nur noch ein verwandelter Elfer beim 3:2 in Jena Mitte Februar. Aber davon lässt sich Rufat nicht verrückt machen: „Als Stürmer hat man solche Phasen. Ich fühle keine Krise und bin inzwischen erfahrener, kann damit umgehen. Da muss man cool bleiben und braucht ein Türöffner.“ Lok wäre genau der richtige Gegner dafür. 

Dadashov weiß, warum es noch nicht flutscht

Dass ein wenig der Wurm drin ist, weiß Dadashov selbst. Er hat auch Gründe dafür ausgemacht: „Die Winterpause hat mir nicht richtig gutgetan. Zum Jahresstart war ich mit der fünften Gelben gesperrt, dann auch noch krank. Aber jetzt komme ich meiner Topform immer näher.“ Und: „Wir spielen in diesem Jahr noch nicht so zielstrebig wie in der Hinrunde.“

Dazu kommt, dass Trainer Kunert zuletzt gern auf zwei schnelle Außen und nur einen zentralen Stürmer setzte und nicht auf eine Doppelspitze. Dadashov: „Vielleicht fühle ich mich mit einem Nebenmann etwas wohler, da habe ich auch ein paar mehr Freiheiten und nicht immer zwei Verteidiger gegen mich.“   

Trainer Kunert lobt: „Dadashov ist sehr fleißig“

Auch wenn er gerade nicht alles kaputtschießt, weiß Kunert genau, was er an seinem Torjäger hat: „Dada ist sehr fleißig, macht unheimlich viele Meter. Aber wir müssen ihn besser ins Spiel bringen, die Eingaben müssen besser kommen. Er wird seine Dinger machen, weil er einfach ein guter Spieler ist.“ Die Vorlage verwertet Rufat volley: „Klar trifft man als Mittelstürmer gerne. Wir haben die Qualität, uns Chancen herauszuspielen, und ich habe die Qualität, Tore zu machen.“

Voller Überzeugung schiebt er nach: „Aber eigentlich es ist egal, wer trifft. Denn ein Ziel steht über allem, auch über meiner persönlichen Torausbeute.“ Er sagt es nicht direkt, dennoch weiß jeder, was gemeint ist: drei Punkte gegen Lok, am liebsten drei Punkte in allen noch ausstehenden Spielen. Denn dann steht der BFC da, wo er am Saisonende stehen will – ganz oben.