Spätes Gegentor

Wieder kein Sieg, dafür hat der BFC Dynamo jetzt Kopfschmerzen

Auch in Babelsberg gibt es für die Weinrot-Weißen im zweiten Saisonspiel keinen Dreier und kein echtes Bruder-Duell.

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Nach dem Schlusspfiff in Babelsberg hat nicht nur BFC-Torwart Leon Bätge ein paar Kopfschmerzen ...
Nach dem Schlusspfiff in Babelsberg hat nicht nur BFC-Torwart Leon Bätge ein paar Kopfschmerzen ...Patrick Skrzipek

Zweiter Spieltag der Regionalliga Nordost und der BFC Dynamo wartet immer noch auf den ersten Dreier. Nach dem 2:3 zum Auftakt im Sportforum gegen Carl Zeiss Jena gibt es beim SV Babelsberg 03 ein 1:1 (1:0). Dicht daneben ist auch vorbei - bis zur 89. Minute liegen die Weinrot-Weißen in Führung. Ach nee!

Wie mit dem ersten Saisonsieg klappt es auch wieder nicht mit einem wirklichen Bruder-Duell. Zum Auftakt hatte BFC-Stürmer Vasileios Dedidis (24) verletzt gefehlt, seine Jena-Keule Alexios (23) saß auf der Carl-Zeiss-Bank. Diesmal ist André Meyer (40) als Babelsberg-Trainer an seinem Platz, aber bei Dynamo darf Bruder Ben (25) nur zugucken.

Tobias Stockinger trifft zur Führung

Um die Chance, seiner großen Atze was vorzuspielen, hatte sich Ben mit zwei groben Patzern gegen Jena selbst gebracht.  BFC-Trainer Andreas Heraf setzt hinten links diesmal auf David Grözinger. Noch anders als am ersten Spieltag: Neuzugang Kristijan Makovec (gegen Jena zur Pause bei 0:2 raus) ist nicht mal im Kader, für ihn rotiert McMoordy Hüther rein und gleich durch bis in die Startelf. In der baut Heraf wie in Hälfte zwei gegen Jena auf eine Dreier-Abwehrkette.   

Alles richtig gemacht. Zumindest ganz lange ... Dynamo hat alles im Griff, geht durch Tobias Stockinger, der den Ball aus 16 Metern mit links neben den linken Pfosten zirkelt, verdient 1:0 in Führung (30.). In der zweiten Hälfte machen die 03er mehr Druck, richtige Torchancen haben sie aber nicht, weil Dynamo hinten sicher steht.

Daniel Frahn trifft mit Meniskusriss

BFC-Trainer Andraes Heraf coacht viel von außen, den späten Ausgleich kann er damit aber auch nicht verhindern.
BFC-Trainer Andraes Heraf coacht viel von außen, den späten Ausgleich kann er damit aber auch nicht verhindern.Patrick Skrzipek

Bis zur 89. Minute, als Daniel Frahn plötzlich frei vor BFC-Torwart Leon Bätge auftaucht und die Kugel zum 1:1 über die Linie bringt. Quasi im Duell der Versehrten: Frahn (in Minute 60 eingewechselt) spielt mit einem Riss im Meniskus, Bätge mit Turban-Verband, weil 20 Minuten zuvor er und BFC-Kapitän Chris Reher bei einer Abwehraktion mit den Köpfen zusammenrasseln.  

Mehr als die Platzwunde an der Augenbraue tut der späte Ausgleich weh. 1:0-Schütze Stockinger: „Das fühlt sich an wie eine Niederlage, bis auf die eine Aktion haben wir alles wegverteidigt.“ Coach Heraf bilanziert: „Es war besser als gegen Jena, schon wegen des einen Punktes. Aber wir haben es nicht geschafft, diesen einen Angriff zu verteidigen.“