Der Saisonstart in der Regionalliga ist für den BFC Dynamo nicht einfach nur ein Saisonstart, sondern einer mit ganz familiärer Note. Stichwort Bruder-Duelle! Gegen Carl Zeiss Jena (2:3) lief es für die Weinrot-Weißen in jeder Beziehung nicht nach Wunsch, das soll am Sonnabend in Babelsberg (13 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) ganz anders werden.
Zum Auftakt war die Ausgangslage so: Beim BFC stürmt Vasileios Dedidis (24), bei Jena steht Alexios (23) im Tor. Unterm Strich blieb dann: Vasi war nach seiner Fußverletzung aus dem 1:0 bei der Generalprobe gegen Italien-Zweitligist Sampdoria Genua nicht mal im Kader, seine Keule nur Ersatzmann auf der Bank. Diesmal gilt: Beim BFC ist Ben Meyer (25) der Mann für hinten links, bei Babelsberg sein Bruder André (40) der Trainer.
Alles Meyer: Darf BFC-Ben gegen André ran?
Die Position des Älteren ist unumstritten, aber was ist mit Ben? Nach einer starken Vorbereitung war er gegen Jena an zwei Gegentoren ganz entscheidend beteiligt. Ben redet da nicht lange um den heißen Brei herum: „Ich hatte einen rabenschwarzen Tag, der wird mir so nicht noch mal vorkommen. Ich weiß, welche Dinge ich ändern und auf den Platz bringen muss, damit so etwas nicht noch mal passiert. Es kann nur noch bergauf gehen.“
Aber erst mal muss ihm Trainer Andreas Heraf (56) auch die Chance auf direkte Wiedergutmachung geben, mit David Grözinger (25) hätte der Coach eine Alternative. Ben Meyer bleibt Optimist und freut sich auf das für ihn so besondere Spiel: „Über das haben André und ich nicht speziell gesprochen. Ein paar kleine Sticheleien, ja, aber wir haben keine Wette oder so laufen. Dazu sind wir beide zu sehr Profis. Auf dem Platz sind wir Gegner, nach den 90 Minuten nehmen wir uns wieder in den Arm.“
Ben Meyer plant schon Trainer-Karriere
Und er blickt nur nach vorn: „Das erste Bruder-Duell haben wir verloren, jetzt kann es für uns ja nur besser werden vom Ergebnis her. Nach dem Fehlstart wäre ein Sieg natürlich super, der würde uns sicher auch pushen für das, was dann kommt.“ Ben weiß: „Wir sind als Mannschaft gut vorbereitet, sowohl taktisch als auch vom Kopf her. Es wird auf jeden Fall spannend.“