Neue Saison, neues Glück, neues Trikot! Das ist in jedem Spieljahr von der Bundesliga bis in den gehobenen Amateurbereich eigentlich die Regel. Und dabei geht es nicht immer nur um Farbe und Design, manchmal geht es auch um den Schriftzug auf der Brust und damit die wichtigste Werbefläche, die ein Verein zu bieten hat. In Berlin betrifft es diesmal gleich alle drei Top-Klubs.
Bei Bundesligist 1. FC Union endete der Vertrag mit einem US-amerikanische Streaming-Service (Paramount+). Die Köpenicker lassen sich nach eigener Aussage bei der Suche nach einem Nachfolger Zeit, spielen, bis einer gefunden ist, mit dem Schriftzug „Berlin“ auf dem Hemd. Hertha BSC ist da schon weiter, der Zweitligist präsentierte statt des roten B eines Wettanbieters (Crazybuzzer) einen Online-Autohändler (CheckCars24) als Trikot-Zierde.
BFC Dynamo wirbt auf seiner Homepage

Auch der BFC Dynamo sucht, aber beim Regionalligisten ist die Ausgangslage eine andere. Hier geht es auch nicht um Millionen wie im Profi-Elitebereich, aber schon darum, eine sportlich ambitionierte Saison auch finanziell auf ein festes Fundament zu stellen. Bei den Weinrot-Weißen ging der langjährige Partner DWB Holding nicht von Bord.
Im Gegenteil: Der Bau-Serviceleister wechselt auf Hose und Ärmel, gibt seinem Herzensverein so die Chance auf zusätzliche Einnahmen und räumt den Platz auf der Spielerbrust. Dynamo nahm das Angebot gern an und startete auf seiner Homepage einen entsprechenden Aufruf. Interessenten wären wohl mit einer Summe im unteren Drittel des sechsstelligen Bereichs dabei. Zum Saisonstart am Freitag gegen Carl Zeiss Jena (19 Uhr, Sportforum) bleibt die Brust erst mal frei.
Diese Chance gibt es nicht alle Tage
Peter Meyer (56), Chef des BFC-Wirtschaftsrates: „Dass uns die DWB Holding diese Chance einräumt, ist ein neuer Beweis für unsere langjährige, hervorragende und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die streben wir auch mit einem neuen Partner an und stellen diesem die Brust des aktuellen Trikots als Werbefläche zur Verfügung.“
Na dann, klingt doch gut – und so eine Chance bietet sich schließlich auch nicht alle Tage. ■