Nächster Freitagabend unter Flutlicht im Sportforum, nach dem 2:0 vor einer Woche gegen Chemie Leipzig will der BFC Dynamo gegen Luckenwalde (19 Uhr) den nächsten Dreier einfahren. Und vielleicht wird es auch das nächste Spiel mit einer Jugendbrigade in der Abwehr.
Im Sommer laufen viele Verträge aus, Sportchef Enis Alushi (39) und Trainer Dennis Kutrieb (45) wollen den Kader für die Saison 2025/26 gern ein wenig verjüngen. Gegen Chemie musste Kutrieb notgedrungen in der hintersten Reihe schon mal einen Vorgriff auf die Zukunft wagen.
Dreierkette stellte sich von allein auf
Steffen Eder (27) fehlt schon seit Mitte der Hinrunde nach einer Knie-OP, Winterzugang Fatih Baca (25) verletzte sich im Training und am Spieltag musste auch noch Abwehrchef David Haider (32) mit einem Infekt passen. Also bestand die Dreierkette vor Torwart Leon Bätge (27) plötzlich aus Amiro Amadou (22), John Liebelt (23) und Karim El Abed (20) – die hätte es ohne die Ausfälle so wohl nicht gegeben.

Die Jugendbrigade ließ ihren Übungsleiter nicht im Stich, am Ende stand trotz einiger Wackler die Null. Kutrieb stolz: „Das sind drei U23-Spieler. In der Vergangenheit wurde ja oft gesagt, wir haben hier beim BFC zu viele alte Spieler, wir brauchen mehr junges Blut. Sie haben das überragend gemacht, weil sie sehr, sehr fleißig waren.“
David Haider hat als Ruhepol gefehlt

Der Coach weiß aber auch, dass noch Luft nach oben ist: „Manchmal hat man gemerkt, dass ihnen die Erfahrung fehlt. In der Druckphase von Chemie weiter Fußball in Ruhe von hinten heraus zu spielen, ist dann nicht mehr gut gelungen. Da hat man gesehen, dass David Haider wirklich gefehlt hat als ruhender Pol, der das besser organisieren kann. Aber insgesamt bin ich voll des Lobes.“
Und sollten Baca und Haider („Luckenwalde ist gefährlich, weil jeder automatisch denkt, dass wir gewinnen“) tatsächlich nicht rechtzeitig fit werden, weiß Kutrieb, auf wen er setzen kann. ■