Dynamos Christian Beck (l.) und seine Kollegen bekamen beim VfB Auerbach ordentlich Gegenwehr, retteten am Ende einen Punkt.
Dynamos Christian Beck (l.) und seine Kollegen bekamen beim VfB Auerbach ordentlich Gegenwehr, retteten am Ende einen Punkt. Foto: Skrzipek

Was für ein Spiel, was für eine Dramatik! Die Dynamos von Trainer Christian Benbennek stehen bei Kellerkind VfB Auerbach kurz vor der zweiten Pleite in Folge, ziehen in der Schlussphase aber noch den Kopf aus der Schlinge und retten mit dem 2:2 (0:1) im Vogtland noch einen vielleicht ganz wichtigen Punkt im Dritte-Liga-Aufstiegsrennen.

BFC-Coach Benbennek warnt vergebens

BFC-Coach Benbennek appellierte vor dem Spiel, nachdem Verfolger Carl Zeiss Jena am Sonnabend durch das 6:2 gegen Rathenow den Rückstand auf fünf Zähler verkürzt hatte, nicht auf die Tabelle zu schauen: „Wir müssen Fußball spielen, ohne nachzudenken, und unser Spiel durchdrücken.“

Leichter gesagt, als getan. Denn bereits nach acht Minuten klingelte es im BFC-Tor. Und zwar in Form einen Traumtores: Auerbachs Michail Fragkos schnibbelte den Ball von der linken Strafraumkante und unhaltbar für BFC-Keeper Dmitri Stajila wunderschön in den rechten oberen Winkel – 0:1.

Dynamo kommt in Auerbach zweimal zurück

Der BFC mühte sich zwar, kam aber kaum zu Abschlüssen, was Benbennek immer wieder mit einem Kopfschütteln an der Seitenlinie quittierte. Flügelstürmer Matthias Steinborn hatte genug, nahm sich in der 33. Minute ein Herz und scheiterte mit seinem Distanzschuss nur an der Glanzparade von VfB-Torwart Stefan Schmidt, die BFC-Stürmer Christian Beck sogar staunen ließ: „Stark gehalten.“

Während die Dynamos sich kurz vor der Pause bei Stajila bedanken mussten, der das 0:2 verhinderte, brachte ein Eigentor den BFC zurück ins Spiel. Auerbach-Verteidiger Maximilian Schmidt säbelte in Minute 57 über den Ball, verlängerte eine Dynamo-Flanke unglücklich ins lange Eck – 1:1.

Andreas Pollasch rettet Dynamo in Auerbach

Die Freude währte nur kurz. Auerbach wehrte sich gegen den drohenden Abstieg und ging durch Johann Weiß erneut in Führung (74.). Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, war der 1:2-Rückstand für den BFC der Startschuss für eine fulminante Schlussphase.

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Endlich ließ der BFC den Ball besser laufen, baute immer mehr Druck auf. Der eingewechselte Max Klump scheiterte noch am Außenpfosten (84.). Besser machte es Andreas Pollasch in der 89. Minute, der nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war und dem BFC noch einen Punkt rettete.

BFC-Coach Benbennek verspricht Reaktion

Trotz der Aufholjagd und nun sechs Punkten Vorsprung auf Jena – Benbennek war mit dem 2:2 beim Kellerkind natürlich nicht zufrieden: „Die Stimmung ist nicht so gut. Ich glaube, die Jungs sind viel zu sehr damit beschäftigt, wie viele Punkte wir noch brauchen. Wir müssen ganz anders auftreten, mit mehr Gier und Entschlossenheit. Das hat uns heute und auch schon gegen Jena (1:2 in der Vorwoche, d. Red.) gefehlt“, kritisierte der BFC-Coach.

Vor der langen Rückfahrt nach Berlin und dem freien Ostermontag für die Mannschaft richtete Benbennek den Blick aber schon wieder nach vorne. Für die restlichen vier Partien der regulären Saison versprach er: „Wir werden es in den nächsten Spielen wieder besser machen.“

Die Chance dazu hat der BFC bereits am Freitag (19 Uhr), wenn Tennis Borussia zum Berlin-Derby im Sportforum aufschlägt.

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