Zwei Top-Spiele

Neuer Mut beim BFC durch frische Kräfte: Dynamo macht die Meister-Prüfung

Nach zweimal ganz unten geht’s jetzt zweimal gegen ganz oben – erst wartet Lok Leipzig, dann kommt Jena.

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John Liebelt (r.) gab gegen Eilenburg sein Comeback nach dem Bruch des  Schlüsselbeins.
John Liebelt (r.) gab gegen Eilenburg sein Comeback nach dem Bruch des Schlüsselbeins.Patrick Skrzipek

Die Erleichterung war deutlich spürbar. Das 2:1 des BFC Dynamo gegen Eilenburg war zwar nicht die Offenbarung, aber solide mit Tendenz nach oben. Trainer Dennis Kutrieb (45): „Wir hätten noch ein paar Tore mehr erzielen können, aber für unsere Situation hat das überhaupt keine Rolle gespielt, es ging wirklich nur darum, drei Punkte zu holen.“

Die sind da und mit ihnen auch die Gewissheit: Wir können es! Kutrieb macht das auch an einigen Beispielen fest: „Wir hatten sehr viel Spielkontrolle, haben sehr viele zweite Bälle aufgenommen und es geschafft, im Zentrum die Überzahl auszuspielen, auch mit der nötigen Ruhe, das, was uns zuletzt gegen Zehlendorf beim katastrophalen 1:2 komplett abhandengekommen ist.“

Prima, auch Jan Shcherbakovski  meldete sich gegen Eilenburg auf dem Platz zurück.
Prima, auch Jan Shcherbakovski meldete sich gegen Eilenburg auf dem Platz zurück.Patrick Skrzipek

Hammerspiele für den BFC: Erst Lok, dann Jena

Damit ist das abgehakt, jetzt geht der Blick nach vorn. Denn krasser könnte der Wechsel kaum sein. Nach zweimal ganz unten in der Tabelle gibt es jetzt zweimal ganz oben. Am Sonntag muss der BFC zu Meister und Spitzenreiter Lok Leipzig (14 Uhr), am Freitag darauf kommt mit Jena der aktuelle Zweite ins Sportforum (19 Uhr). Kutrieb: „Das sind dann zwei ganz andere Kaliber. Wenn wir da was holen wollen, müssen wir an unser Maximum rankommen. Das sind zwei Topspiele für uns, um dann auch wieder zu gucken, wie kann man’s machen gegen richtig große und gute Gegner in der Liga.“

Die Chancen verschlechtert sicher nicht, dass sich das übervolle Lazarett etwas geleert hat. Americo Neves gab gegen Eilenburg sein Pflichtspiel-Startelfdebüt für die Weinrot-Weißen, John Liebelt und Jan Shcherbakovski meldeten sich mit Kurzeinsätzen zurück.

Damit nicht genug. Kutrieb: „Mit den beiden sowie Joey Breitfeld und Larry Oellers haben wir – ich glaube, das erste Mal in der Saison – wirklich auch stärker wechseln können. Das sind alles Spieler, die auch schon viele Partien von Anfang an gespielt haben. So stellt man sich das als Trainer vor.“

Das vergrößert Kutriebs taktische Möglichkeiten, das erhöht den Konkurrenzkampf im Kader. So was hilft ja bekanntlich immer – vielleicht schon bei Lok und gegen Jena.