Das hätte eindeutig nach Mann des Spiels geklungen, doch mit fremden Federn wollte sich Leander Fritzsche (25) nicht eine Sekunde schmücken. Zu zwei Toren beim 2:1 des BFC Dynamo gegen Eilenburg beglückwünscht, kam sofort Einspruch vom Stürmer: „Ein Tor, nur ein Tor.“
Das war das zum 1:1 (24.), beim 2:1 (76.) dachten viele, dass Fritzsche noch den Fuß dranhatte: „Nein, das Ding war von Willi Reincke.“ Fast richtig. Der hatte geschossen, aber im offiziellen Spielbericht tauchte dann Adrian Jarosch als Vollstrecker auf. Der Eilenburger hatte die Kugel wohl noch entscheidend ins eigene Netz abgelenkt.
Fritzsche ist rundum glücklich
Was soll’s, viel wichtiger waren eh die drei Punkte. Und Fritzsches Freude tat das auch keinen Abbruch: „Zum ersten Mal in der Startelf, ein Tor geschossen und gewonnen – besser hätte ich mir das gar nicht vorstellen können.“
Da störte nur das Wetter, Regen, Wind, lausige Kälte. „Sehr unangenehm, ich glaube, das hat keiner gern“, sagt Fritzsche und will noch was loswerden: „Da muss man Respekt zollen, dass die Fans, auch wenn es bei uns nicht so gut läuft, bei dem Wetter immer noch hier stehen und 90 Minuten lang Vollgas geben. Ich hoffe, wir konnten ihnen ein bisschen Hoffnung geben, dass es bei uns wieder besser wird.“
Trainer Kutrieb nicht überrascht
Besser werden ist das Stichwort auch für Fritzsche selbst, der lange auf seinen ersten großen Auftritt im BFC-Trikot warten musste und sich nie hängen ließ. Trainer Dennis Kutrieb (45): „Das hat er sich verdient, über viele Wochen und Monate war er der Einzige, der nie eine richtige Chance bekommen hat.“



