Jena rückt dem BFC auf die Pelle

Nervige Rechnerei: BFC-Coach Benbennek kämpft gegen Mathe-Wahn seiner Dynamos

Der Trainer der Hohenschönhauser hatte mehrfach vor dem Blick auf die Tabelle gewarnt. Doch seine Spieler scheinen sich mehr und mehr mit dem Aufstieg zu beschäftigen – und dabei das Fußballspielen zu vergessen.

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BFC-Coach Christian Benbennek und sein Co-Trainer Christof Reimann (r.) haben genug vom Mathe-Wahn ihrer Dynamos.
BFC-Coach Christian Benbennek und sein Co-Trainer Christof Reimann (r.) haben genug vom Mathe-Wahn ihrer Dynamos.Foto: Patrick Skrzipek

Er hatte es geahnt und extra kurz vor Anpfiff eindringlich davor gewarnt. Den Kopf ausschalten sollten seine Spieler, die Tabelle ignorieren und einfach nur Fußball spielen. Doch das enttäuschende 2:2 des BFC Dynamo beim Kellerkind VfB Auerbach bewies: So einfach ist das nicht. Nervige Rechnerei: BFC-Coach Benbennek kämpft gegen den Mathe-Wahn seiner Dynamos. 

Benbennek haderte trotz des Last-minute-Punktgewinns durch das Tor von Andreas Pollasch in der 90. Minute zum 2:2-Ausgleich. Zu lange hatten seine Spieler im Vogtland das vermissen lassen, was den BFC in dieser Saison eigentlich so stark macht.

Der BFC stellt das Rechnen nicht ein

Statt Auerbach mit der eigenen Qualität laufen zu lassen und das Spiel zu dominieren, wirkten die Dynamos fahrig und rannten zweimal einem Rückstand hinterher. Für Benbennek ist der Fall klar: „Die Jungs sind viel zu sehr damit beschäftigt, wie viele Punkte wir noch brauchen. Wir müssen ganz anders auftreten, mit mehr Gier und Entschlossenheit.“

Das Problem ist nicht neu. Die richtige Einstellung fehlte bereits in der Vorwoche, beim 1:2 gegen Verfolger Carl Zeiss Jena. Danach versprachen Spieler wie Trainer, die Rechenschieber in die Mottenkiste zu packen. Ohne Erfolg.

Dynamo: Zwei Siege für die Meisterschaft

Im Endspurt um die Meisterschaft bringt die nervige Rechnerei Dynamo aus dem Tritt. Da sie sich aber nicht abstellen lässt, erklärt der KURIER, wie der BFC die Drittliga-Aufstiegsspiele gegen den Meister der Regionalliga Nord sicher erreicht: Zwei Siege müssen noch in den vier Spielen her, dann ist Benbenneks Truppe die Meisterschaft dank der viel besseren Tordifferenz nicht mehr zu nehmen.

So groß der Ärger ist, Zweifel an seiner Truppe hat Benbennek nicht. Vor dem Berlin-Derby gegen Tennis Borussia (Freitag, 19 Uhr, Sportforum) verspricht der Coach: „Wir werden es in den nächsten Spielen wieder besser machen.“

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