So trüb wie das Sonnabend-Wetter in Berlin ist auch die aktuelle Stimmung beim BFC Dynamo. Vier Spiele in Folge ungeschlagen, die letzten vier Heimspiele gar gewonnen, trotz der Winterzwangspause mit zwei Absagen voller Zuversicht und Elan, ein geliebtes Freitagabendspiel im Sportforum (bis auf den Auftakt beim 2:3 gegen Jena gab es da drei Siege), im Dauerregen sorgen gut 2000 Zuschauer für eine tolle Atmosphäre und dann das - 1:4 (1:2) gegen den Greifswalder FC. Die höchste Saison-Pleite und jede Menge neuer Frust.
Rufat Dadashov trifft zum 1:0, aber dann ...
Es zieht sich durch diese Spielzeit: Immer, wenn der BFC sich auf gutem Weg wähnt, sich konstant in der Verfolgergruppe von Regionalliga-Nordost-Spitzenreiter Lok Leipzig festsetzen zu können, gibt es den nächsten Rückschlag. Und wie so oft, ist auch der gegen Greifswald eher hausgemacht. Nach dem 1:0 durch Rufat Dadashov (23.) nimmt das Unheil seinen Lauf.

David Grözinger läuft unglücklich in eine Hereingabe von Rudi Ndualu und bugsiert den Ball zum 1:1 über die eigene Linie (32.). Doppeltes Pech: Quasi im Gegenzug kratzt Greifswalds Pascal Schmedemann einen Kopfball aus Nahdistanz von Karim El Abed noch von der Linie (35.). Zu allem Überfluss trifft dann Ndualu per traumhaftem Seitfallzieher von der Strafraumgrenze („Das haben wir so geübt“) zur Greifswalder Führung (38.).
Haste kein Glück, kommt auch noch Pech dazu
So geht es auch in der zweiten Hälfte weiter. Ein Schuss aus rund 18 Metern von Joey Breitfeld landet am Pfosten (54.). Wenig später vertändelt BFC-Torwart Leon Bätge im Strafraum den Ball, Elias Kratzer erhöht ohne Mühe auf 3:1 (60.). Dass ihm zuvor Ndualu im Liegen die Kugel mit der Hand serviert, bleibt eigentlich nur dem insgesamt schwachen Schiri Jens Klemm (40/Gröditz) verborgen.