Von fast 0 auf 100 – für John Liebelt (22) geht’s beim BFC Dynamo gerade im Turbo-Tempo ab. Vor der Saison von Ligakonkurrent Altglienicke gekommen, Kreuzbandriss in der Vorbereitung, vor knapp zwei Wochen ein Kurz-Comeback beim 4:0 gegen Lok Leipzig, zuletzt gegen Chemnitz (1:3) schon eine komplette Halbzeit auf dem Rasen, am Sonnabend (13 Uhr, Sportforum) winkt das Startelf-Debüt für die Weinrot-Weißen. Gegner: Altglienicke!
Wo andere in seinem Alter vor Stolz und Vorfreude fast platzen würden, bleibt der einmalige U18-Nationalspieler ganz bescheiden und cool. Zum einen, weil sein Einsatz so nur möglich wird, weil Kapitän Chris Reher (29) mit Muskelfaserriss im Oberschenkel passen muss. Zum anderen: „Mal sehen, wir müssen abwarten, ob ich überhaupt spiele, das entscheidet der Trainer.“
Liebelt ist zumindest vom Kader her für Coach Dirk Kunert (56) die erste Alternative zu Reher. Also, John, was ist dann? „Wenn der Trainer mich aufstellt, bin ich bereit.“ Das Knie: „Keine Probleme.“ Die Luft nach so langer Pause? „Keine Probleme, es wird immer besser.“
John Liebelt macht nicht viele Worte
Dass es nun ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub Altglienicke geht (ein Nachholspiel, beim ursprünglichen Termin am 26. Januar wäre er noch nicht mal wieder im Kader gewesen), ist auch so ein fast filmreifer Fakt. Aber nicht für den gebürtigen Berliner: „Das ist ein Spiel wie jedes andere. Wir müssen alle Spiele gewinnen.“