Erleichterung pur

Breites Grinsen nach Breitfeld-Gala: BFC Dynamo lässt Wände wackeln

Nach 45 Minuten gegen Altglienicke herrschte im Sportforum Begräbnisstimmung, nach 90 Minuten und dem 3:2-Sieg war es ein Tollhaus.

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Nach seiner Gala mit zwei Toren und einer Torvorlage für den BFC Dynamo gegen Altglienicke wird Joey Breitfeld auf Schultern getragen.
Nach seiner Gala mit zwei Toren und einer Torvorlage für den BFC Dynamo gegen Altglienicke wird Joey Breitfeld auf Schultern getragen.Patrick Skrzipek

Da wackelten im altehrwürdigen BFC-Gebäude im Sportforum, in dem sich auch die Dynamo-Umkleide befindet, die Wände! So laut waren der Jubel und so groß die Erleichterung in der Kabine nach dem verrückten 3:2 (0:2) gegen Altglienicke.

Nach grottenschlechten ersten 45 Minuten und Gegentoren durch Philip Türpitz (7.) und Anthony Roczen (31.) waren gefühlt alle Aufstiegsträume im Eimer. Nach der tollen Aufholjagd in Hälfte zwei sind es nur zwei Punkte Rückstand auf Greifswald. Am Donnerstag geht das Fernduell (auch Cottbus mischt noch mit) weiter. Dynamo spielt in Luckenwalde, der Regionalliga-Tabellenführer in Erfurt (beide 19 Uhr).

Joey Breitfeld zaubert beim Jubiläum

Nach der Pause stellte Trainer Dirk Kunert um, über links wirbelte nun Patrick Sussek, im Zentrum zog McMoordy Hüther die Fäden, und über rechts versetzte Joey Breitfeld in seinem 200. Pflichtspiel für Dynamo die 2281 Stadionbesucher (Altglienicke-Anhang war nicht auszumachen) in einen weinrot-weißen Rausch.

Erst das 1:2 reingenickt (64.), dann das 2:2 aus spitzem Winkel mit rechts ins lange Eck geschweißt (81.), und beim Siegtor uneigennützig und seelenruhig für Schütze Louis Malina aufgelegt (87.). Was für ein Auftritt!

Nachdem Mannschaft und Fans ihn noch mal besonders gefeiert hatten, sagte Breitfeld: „Das war von meinen Mitspielern super vorbereitet, gute Pässe, damit ich überhaupt in die Situation gekommen bin.“ So ist er, der eigentliche Vorlagenkönig.

Was Joey Breitfeld fehlt, ist mehr Torgefahr

Von Coach Kunert gab es ein Extralob: „Er hat eine Top-Schnelligkeit, einen super ersten Kontakt und ist fußballerisch unser bester Spieler.“ Und schob gleich noch hinterher, wo es bei Joey manchmal hapert: „Wir haben jetzt 26 Spiele und es waren seine ersten beiden Tore.“

Keine Frage, natürlich war Kunert stolz auf den Blondschopf, aber noch mehr auf seine Mannschaft: „Wie sie das Ding noch gedreht hat, die Moral – überragend.“ Das gibt für den Schlussspurt noch mal Rückenwind. Kunert: „Dieses Spiel kann noch ganz viel mit uns machen.“