Beim BFC Dynamo laufen die Vorbereitungen für das Viertelfinale im Berliner Pokal gegen S.D. Croatia auf Hochtouren. Weil sich beide Klubs auf den Tausch des Heimrechts einigten, steigt das Duell des Regionalligisten gegen den Spitzenreiter der Berlin-Liga am Sonntag (13 Uhr) im Sportforum. Neben dem Zwei-Spielklassen-Unterschied noch ein Grund mehr, warum Dynamo klarer Favorit ist. Doch wie heißt es immer: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und manchmal auch eine Vorgeschichte.
Joey Breitfeld guckt nur nach vorne
BFC Dynamo gegen S.D. Croatia: Ob 1998/99 in der Regionalliga (2:1, 1:0) oder 2000/01 in der Oberliga (3:1, 7:1) – immer behielten die Hohenschönhauser die Oberhand. Und auch im Pokal war da schon was. In der Saison 2016/17 standen sich die beiden Klubs ebenfalls im März auf dem Domenicus-Sportplatz im Halbfinale gegenüber. Der BFC, trainiert von René Rydlewicz, gewann 3:0. Nils Göwecke sah schon nach drei Minuten Rot, die Ampelkarte für Croatias Alianni Urgelles (44.) glich das Kräfteverhältnis wieder aus, danach trafen Dennis Srbeny (45.), Kai Pröger (76.) und Björn Lambach (89.) zum Sieg.
Für zwei Dynamos wird das Spiel am Sonntag auch ein bisschen zur Reise in die Vergangenheit, Joey Breitfeld (28) und Kevin Sommer (35) waren damals schon dabei. Mittelfeldmann Breitfeld, nach einem zwischenzeitlichen Abstecher nach Ingolstadt seit 2019 wieder bei den Weinrot-Weißen, hat die Partie aber weitgehend verdrängt: „Ich weiß noch, dass wir gewonnen haben, ansonsten habe ich keine Erinnerungen mehr.“
Kevin Sommer gibt die Richtung vor

Bei BFC-Urgestein Sommer, gerade in seinem 30. Jahr beim DDR-Rekordmeister, ist das anders. Der Ersatztorhüter (damals wie heute) muss nicht mal lange überlegen: „Klar, wir waren ziemlich früh gleich einer weniger, haben aber die Ruhe bewahrt und das Ding letztlich souverän runtergespielt und gewonnen. Das müssen, wollen und werden wir auch diesmal tun, da kann es keine zwei Meinungen geben.“ Zumal Dynamo in den bisherigen vier Runden dieser Saison noch kein einziges Gegentor kassierte und selbst stolze 55 (!) Buden erzielte.