Das 3:1 gegen den VFC Plauen ist abgehakt, jetzt zählt beim BFC Dynamo nur das Viertelfinale im Berliner Pokal am Sonntag gegen S.D. Croatia (13 Uhr, Sportforum). Doch der Sieg um Regionalliga-Punkte könnte ein Fingerzeig gewesen sein, wie Trainer Dennis Kutrieb (45) auch gegen den Tabellenführer der Berlin-Liga vorgehen will.
Gegen Plauen begann Dynamo zum ersten Mal seit ewigen Zeiten überhaupt mal wieder mit drei Stürmern. Die Überraschung dabei: Top-Torjäger Rufat Dadashov (33/9 Treffer) agierte hinter den Spitzen Kevin Lankford (26) und Benny Wüstenhagen (19). Der Plan ging auf. Der BFC kam gegen einen Gegner, der ähnlich defensiv eingestellt war, wie es Croatia am Sonntag wohl sein wird, zu vielen guten Torchancen.
Trainer Kutrieb lobt neuen Spielmacher
Coach Kutrieb: „Wir wollten einfach mit Kevin und Bambi ein bisschen mehr Geschwindigkeit vorne drin haben. Dadashov ist unheimlich ballsicher, kann Bälle festmachen, bei zweiten Bällen präsent sein. Wenn er dann aus der Zehnerposition in die Tiefe geht, das ist dann natürlich auch interessant, sich das mal anzugucken. Er hat das insgesamt sehr, sehr gut gemacht.“
Und er hatte auch Spaß an seiner neuen Rolle. Beim Gang in die Kabine konterte Dada den Zuruf „Hey, Spielmacher“ mit einem breiten Grinsen und den Worten: „Hat doch nicht mal schlecht ausgesehen, oder?“ Zumal er das 1:1 von Wüstenhagen (38.) per Kopfball einleitete und dann den Elfer zum Endstand sicher verwandelte (77.).
Im Pokal verzichtete Dadashov auf Elfer
Apropos Elfer: Dass er den dem zuvor gefoulten Wüstenhagen überlasst und ihm so den Dreierpack ermöglicht, stand für Dadashov nie zur Debatte: „Nein, Bambi hat ja zwei Tore gemacht, da ist klar, dass ich dann den Elfer nehme.“ Was für manche vielleicht wie ein Ego-Anfall aussieht, hat bei Dadashov System. Besser zwei glückliche Stürmer als nur einer.
Beim 5:0 in der 3. Pokalrunde bei Oberligist Lichtenberg 47 war es umgekehrt. Da durfte der zuvor gefoulte Wüstenhagen selbst zum 4:0 verwandeln. Dadashov damals: „Ich hatte ja schon ein Tor.“