Der Regionalliga-Alltag ist eher trüb und trist, es wird höchste Zeit, dass für den BFC Dynamo mal wieder die Sonne scheint. Da kommt der Pokal gerade recht. Trainer Dennis Kutrieb (45) freute sich schon nach dem 2:3 gegen Jena darauf: „Jetzt haben wir die Chance in einem anderen Wettbewerb, den wir ja seit letzter Saison und auch in dieser Saison hervorragend spielen, es besser zu machen.“
Für den BFC ist verlieren verboten
Klar, Dynamo ist im Berlin-Pokal Titelverteidiger, gewann das Endspiel in der Vorsaison 2:0 gegen Eintracht Mahlsdorf. Genau dieses Duell steht am Sonntag (13 Uhr) schon im Achtelfinale an. Diesmal nicht auf neutralem Platz, sondern beim aktuellen Oberliga-Siebten. Mahlsdorf rechnet auf dem Sportplatz Am Rosenhag mit 1000 Zuschauern.
Wie am 24. Mai im Mommsenstadion ist Dynamo Favorit, der Druck ist gewaltig. Kutrieb spricht von „einem wichtigen Pokalspiel“ und weiß doch ganz genau, dass das maßlos untertrieben ist.
Für den BFC ist es das Spiel des Jahres, verlieren ist absolut verboten. Patzen die Weinrot-Weißen, ist bei aktuell nur Platz 14 in der Regionalliga die gesamte Saison schon Mitte November im Eimer. Dann wird es richtig ungemütlich im Sportforum.
Deshalb ruft Kutrieb auch die starke erste – und auch Teile der zweiten – Halbzeit gegen Jena als Maßstab für den Sonntag auf: „Bei Mahlsdorf brauchen wir die gleiche Intensität, den gleichen Willen und das gleiche Herz.“
Kein Spiel für Experimente
Spannend ist auch, wie Kutrieb sein Personal einsetzt. Eine eingespielte Stammelf hat er nicht, zu oft machten ihm dafür bisher Verletzungen einen Strich durch die Rechnung. Und für Experimente taugt das Spiel auch nicht.

Gegen Jena fand sich Mittelstürmer Leandro Putaro plötzlich auf der linken Außenbahn und gegen den offensivstarken Nils Butzen auch noch ziemlich oft als linker Verteidiger wieder. Kutrieb wollte sehen, wie sich Putaro da macht: „Er ist ausgebildeter Schienenspieler, hat das in Wolfsburg unter Profibedingungen trainiert.“


