Eishockey

Schienen-Trick: Eisbären rollen von Sieg zu Sieg

Seit der EHC mit der Bahn zu den Auswärtsreisen düst, klingelts in der Fremde Punkte.

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Leonhard Pföderl (hinten) jubelt mit Marcel Noebels. 
Leonhard Pföderl (hinten) jubelt mit Marcel Noebels. Uwe Anspach/dpa

Wer hätte das gedacht, die Bundesbahn als Motivator für die Eisbären. Seit die Berliner ihre Reisetätigkeit auf die Schiene verlegt haben, jubelten sie beim 10:2 (3:1, 4:1, 3:0) in Nürnberg bereits über den fünften Auswärtssieg in Folge.

Die Ice Tigers konnten gar nicht so schnell gucken, wie ihnen gleich im ersten Drittel innerhalb von neun Sekunden durch Erik Mik (6:23) und Leo Pföderl (6:32) die Zähne gezogen wurden. Im Unterschied zum Heimspiel gegen Straubing (3:2 n.V.) verzichteten die Eisbären auf übertriebene Kringel vor der gegnerischen Kiste. Zügig wurden die Chancen herausgespielt und genutzt. Drei Verteidiger-Tore durch Morgan Ellis, Jonas Müller und Marco Nowak bestätigen den Tordrang aller Eisbären.

Natürlich quittierte den hohen Sieg auch Trainer Serge Aubin mit einem zufriedenen Lächeln: „Es ist schön zu sehen, dass alle vier Reihen und die Verteidiger ihren Beitrag leisteten. Wir haben einen guten und ausbalancierten Kader. Der Sieg ist gut fürs Selbstvertrauen, das wir jetzt hochhalten müssen.“

Der fünfthöchste Sieg der Eisbären in der DEL-Geschichte

In 30 Jahren DEL fuhren die Eisbären übrigens den fünfthöchsten Sieg ein. Der Toptriumph glückte 2008 zur Eröffnung der Arena am Ostbahnhof mit einem 11:0 gegen Augsburg. Die höchste Klatsche kassierten die Eisbären im Herbst 1995 beim 3:13 in Köln.

Doch darauf sollten Uwe Krupp und seine Haie nicht bauen, wenn sie Freitag (19.30 Uhr) an der Spree zuschnappen wollen. Leo Pföderl empfiehlt für die Eisbären gegen die Haie das gleiche System wie in Nürnberg: „Wir haben vom Bully an dominiert. Vorm Tor müssen wir wieder die Zweikämpfe gewinnen, dann fallen auch wie in Nürnberg die Tore.“

Durch seine zwei Treffer steigert Leo seine DEL-Tore-Bilanz auf 214 und zieht mit Eisbären-Altstar Steve Walker gleich. Marcel Noebels, Scorer-König der Eisbären (399 Punkte), vermochte trotz des hohen Sieges keinen Punkt zu ergattern. Den 400. Zähler kann er nun am Freitag holen und sich von den Fans auf eigenem Eis feiern lassen.