Zum Saisonstart beim 6:2 in Köln war Jake Hildebrand (31) der gewohnt starke Rückhalt der Eisbären. Beim 4:1 in Iserlohn hatte er gefehlt, hielt statt der Pucks die Hand seiner Frau. Na klar, auch da mit Erfolg.
Beim freiwilligen Training am Dienstag stand der Meister-Goalie wieder in der Kiste. Für eine kleine Trinkpause nahm er den Helm ab und strahlte bis über beide Backen. Denn der US-Hexer mit deutschem Namen hat nun auch eine echte Berlinerin in der Familie. Hildebrand erzählte überglücklich: „Am Sonntag wurde Tochter Milly geboren.“ Die ganze Mannschaft freut sich mit ihm.
Liebeserklärung an Berlin
Damit schließt sich der Kreis. Um 1900 wanderten Jakes Vorfahren aus Deutschland in die USA aus. „Meine Ur-Ur-Ur-Großeltern hatten sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits deutsche Wurzeln“, berichtet Hildebrand über seine Familien-Geschichte. Aber eine echte Berlinerin – das ist neu. „Bis jetzt“, lächelte Jake und meinte: „Wir haben das nachgeholt.“
Schon das 3:0 gegen Prag sah er als gutes Omen für die anstehende Geburt. Zumindest sagte er damals nach dem Spiel: „In der Champions League ohne Gegentreffer zu bleiben, erzeugt ein gutes Gefühl.“ Aber nicht erst mit Milly fühlt sich Hildebrand in der Hauptstadt wohl: „Ich habe in Berlin viel gelernt und bin unserem Torwarttrainer dankbar.“