Komisch, aber wahr

Meister-Mathe mit den Eisbären: 4:1 ist 18, 18 plus acht wäre dann 11

Die Straubing Tigers sind auf dem Weg zum Triumph aus dem Weg geräumt, auf den Gegner im Halbfinale muss der EHC jetzt noch mindestes bis Freitag warten.

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Hoch die Tassen ist noch nicht, aber hoch die Hände geht schon: Die Eisbären Berlin feiern den Halbfinal-Einzug mit ihren Fans.
Hoch die Tassen ist noch nicht, aber hoch die Hände geht schon: Die Eisbären Berlin feiern den Halbfinal-Einzug mit ihren Fans.Bruno Dietrich/City-Press

Der nächste Schritt zur Titelverteidigung ist getan, jetzt fehlen den Eisbären nur noch acht Siege zur elften Meisterschaft. Mit dem 4:1 (1:0, 1:0, 2:1) im fünften Play-off-Viertelfinale und damit auch einem 4:1 in der Best-of-seven-Serie gegen die Straubing Tigers zog der EHC zum 18. Mal ins Halbfinale um eine deutsche Eishockey-Meisterschaft ein. Glückwunsch!

Sicher ist: Das erste Spiel der Vorschlussrunde steigt (kein Scherz) am 1. April in der Uber Arena (19.30 Uhr). Gegen wen es dann wieder nach dem Modus „best of seven“ geht, weiß der Hauptrundenzweite frühestens am späten Freitagabend und kann gemütlich auf der Couch verfolgen, wer dann auf ihn zukommt. Ausgeschlossen ist nur Hauptrunden-Primus Ingolstadt.

Ty Ronning ist einfach Wahnsinn

Für den umjubelten Sieg im fünften Viertelfinale vor 12.122 Zuschauern hatten Gabriel Fontaine (28.) mit einem Alleingang und dreimal Ty Ronning (6., 47., 58.) gesorgt. Apropos Ronning: Der Stürmer mit der Rückennummer 9 hat jetzt schon 19 (!) Spiele in Folge gepunktet, packte auf seine 37 Tore in der Hauptrunde fünf Play-off-Tore in fünf Spielen obendrauf.

Eisbären-Rekord für eine Saison ist das schon lange und ein paar Spiele hat Ronning ja noch ... Klar freute er sich über den Dreierpack, stellte aber wie immer die Mannschaft in den Vordergrund: „Wir wollten die Serie unbedingt beenden. Das ist uns gelungen. Wir haben alle am selben Strang gezogen. Es war ein großartiger Mannschaftserfolg.“ Nur einen wollte Ronning unbedingt herausheben, Torwart Jonas Stettmer: „Er hat während der gesamten Serie unglaublich gut gehalten.“

Viel Lob für Torwart Jonas Stettmer

Auch diesen Versuch von Straubings Michael Clarke  entschärft Eisbären-Torwart Jonas Stettmer im Spagat mit der Beinschiene.
Auch diesen Versuch von Straubings Michael Clarke entschärft Eisbären-Torwart Jonas Stettmer im Spagat mit der Beinschiene.Andreas Gora/dpa

Trainer Serge Aubin gab seinen Männern erst mal zwei Tage frei, am Freitag wird wieder auf dem Eis trainiert. Bevor er das verkündete, zog der Chefcoach noch eine kurze Bilanz: „Respekt an Straubing. Sie haben hart gekämpft und es uns sehr schwer gemacht. Mir hat aber gefallen, dass wir mehr Kontrolle über die Partie hatten als am Sonntag in Straubing. Desto länger das Spiel lief, umso stärker wurden wir.“ Dann blickte Aubin auch noch ein bisschen nach vorn: „Ich hoffe, wir können darauf aufbauen und voller Selbstvertrauen ins Halbfinale starten.“

Klar doch, zumal dann wohl auch Blaine Byron endlich wieder mitmischen kann. Und mit einem Stettmer in der aktuellen Form kann ohnehin kaum was schiefgehen. Aubin: „Jonas hat großartig gehalten, dadurch Sicherheit in unserer Abwehr verbreitet und großen Anteil am Erfolg.“ Ein starker Goalie ist eine gute Grundlage fürs Halbfinale und mehr.