Die Eisbären sind als Tabellenführer auf Reisen. Am Freitag (19.30/Magenta Sport) will das Team von Trainer Serge Aubin bei den Frankfurter Löwen die Spitzenposition verteidigen. Für Keeper Jake Hildebrand ist es eine Reise in die Vergangenheit.
„Ich habe in der vorigen Saison in Frankfurt gespielt. Ich weiß, was dort los ist. Die Halle wird bis auf den letzten Platz besetzt sein. Dazu erwarte ich eine riesige Stimmung. Trotzdem will ich möglichst kein Tor fangen, auch wenn das meine früheren Fans ärgert“, freut sich EHC-Keeper Jake Hildebrand (30) auf die Herausforderung.
Hildebrand klettert bei den Eisbären von Platz 10 auf Rang 1 der Keeper der Liga
Im Vergleich zu den Löwen hält Jake jetzt allerdings mit den Eisbären auf einem ganz anderen Level. Mit 91,1 Prozent gehaltener Schüsse schloss Hildebrand die vergangene Saison auf Platz 10 der Torhüter-Rangliste bei den Löwen ab. Mit 93,9 Prozent und zwei Shutouts führt er die Rangliste der DEL-Torhüter aktuell an. Doch die Spitzenposition sieht der US-Boy nicht allein als das Ergebnis seiner Leistung: „Bei der Statistik muss man die gesamte Abwehr sehen. Wir spielen sehr strukturiert, zudem spielt eine gute Abwehr-Einheit vor mir. Dadurch wird es auch für mich leichter.“
„Berlin war immer mein Ziel“
Hildebrand begann seine Eishockey-Karriere in Butler, Pennsylvania. Nach dem Studium an der Michigan State Universität zog es den Torwart nach Europa. „Berlin war immer mein Ziel. Wenn sich in den USA ein Spieler entscheidet, nach Deutschland zu gehen, stehen die Eisbären ganz oben auf der Wunschliste.“ Der Torwart bemüht sich jetzt um einen deutschen Pass. „Doch das wird geprüft, denn es waren meine Urur-Großeltern, die um 1900 von Deutschland in die USA auswanderten. Meine Urgroß-Eltern und Großeltern hatten ebenfalls mütterlicher- und väterlicherseits deutsche Wurzeln. Mal sehen …“