Wie heißt es so schön? Aller guten Dinge sind drei. Heißt für die Eisbären: Nach dem 5:0 gegen Nürnberg und dem 8:2 in Iserlohn wäre ein Sieg am Freitag bei den Kölner Haien (19.30 Uhr) die Kirsche auf der Torte. Aber Achtung: Einfach wird das nicht.
Das weiß auch Eisbären-Trainer Serge Aubin (48): „Die Kölner sind als Tabellenerster richtig gut drauf. Sie zeigten zuletzt starke Spiele. Die Haie agieren schnell und körperbetont. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“
Klar doch, dafür hat er schließlich selbst gesorgt. Aubin geht das Top-Spiel offensiv an: „Wir haben zuletzt stark gespielt. Die gesamte Mannschaft hat hart gearbeitet. Wir werden uns in Köln nicht verstecken.“
Kölner Haie setzen auf fünf Ex-Eisbären
Mit neuen Tricks wird er die Rheinländer aber wahrscheinlich kaum überraschen können. Schließlich schwimmen mit Torwart Tobias Ancicka (22) sowie den Stürmern Louis-Marc Aubry (31), Mark Olver (35), Alex Grenier (32) und Haakon Hänelt (20) fünf Ex-Eisbären bei den Haien mit. Und Trainer Uwe Krupp (58) hatte auch mal zwei Jahre lang an der EHC-Bande das Sagen.
Auf der anderen Seite wischten Morgan Ellis (31) und Freddie Tiffels (28) schon Staub in der Dom-Stadt. Und: Die Eisbären wissen so gut wie keine andere Mannschaft, wo die Kisten in der Lanxess-Arena stehen.
Lean Bergmann am Unterkörper operiert
Kein anderes DEL-Team hat öfter in Köln gewonnen, in bisher 68 Spielen ließ der EHC die Haie daheim 36-mal Wasser schlucken. Sogar in der abgelaufenen Katastrophen-Saison, in der die Eisbären erstmals seit 22 Jahren die Play-offs verpassten, reichte es zu einem 7:1 und einem 2:1.
Schnee von gestern. Aubin: „Wenn wir wieder in Köln gewinnen wollen, müssen wir von der ersten Sekunde an voll konzentriert spielen. Die Haie sind heute eine ganz andere Mannschaft als vor einem Jahr.“
Verzichten muss Aubin auf zwei Stürmer: Lean Bergmann (25), der auch schon 13 Spiele in der NHL für die San Jose Sharks absolviert hat, fällt mit einer Unterkörperverletzung laut Eisbären für drei Monate aus, musste sogar operiert werden. Kampfmaschine Yannick Veilleux (30) fehlt hoffentlich nur am Wochenende.
Sonntag in Wolfsburg sind Tore gefragt
Das hält noch ein weiteres Auswärtsspiel parat. Am Sonntag geht es in Wolfsburg rund (14 Uhr). Bei den Grizzlys warten die Eisbären seit 150:47 Minuten, sprich seit mehr als zweieinhalb Spielen, auf ein eigenes Tor.