An diesem Freitag, 19.30 Uhr, laufen die Eisbären in Schwenningen auf deren verkleinerte Eisfläche (56 x 26) auf. Am Montag schunkelten die Berliner noch bei Blasmusik auf der Münchner Wies’n. Nur der Neue, Patrice Cormier (33), macht da nicht mit, er hechelt allein über das Eis im „Welli“ und stemmt Gewichte im Kraftraum. Der Kanadier trainiert noch individuell.
„Cormier war verletzt und will so schnell wie möglich in Form kommen, um eingesetzt zu werden“, sagt Sportdirektor Stephane Richer. Zum Glück erhielt der Center bisher noch keine Eisbären-Lizenz. Falls Cormier nicht richtig in Form kommen sollte, geht den Eisbären zumindest keine Ausländer-Lizenz verloren. Da waren die Eisbären auf den Kien, wie alte Berliner sagen. Trainer Serge Aubin geht aber davon aus, „dass wir Cormier im Lauf der nächsten zwei Wochen einsetzen können“.
Patrice Cormier erinnert die Eisbären ein wenig an dessen Landsmann Alexandre Grenier
Die Eisbären haben in dem Falle wirklich Pech, denn in der KHL war der Ex-NHL Spieler Cormier beim Ural-Team Jekaterinburg bis April in 62 Spielen im Einsatz und schoss dabei sieben Tore und gab 14 Vorlagen. Der wuchtige Kanadier erinnert ein bisschen an dessen Landsmann Alexandre Grenier.
Der 1,95 Meter große Alexandre wechselte Anfang des Jahres angeschlagen vom Schweizer Nationalliga-Absteiger SCL Tigers in die deutsche Hauptstadt. Der gut organisierte medizinische Eisbären-Dienst päppelte den Kanadier auf. Grenier aber sagte nach der Saison Tschüss und schlug in Köln auf. Haie-Trainer Uwe Krupp klatscht da natürlich in die Hände, denn der von den Berlinern bestens medizinisch betreute Grenier steht aktuell mit vier Toren nach vier Spielen und sechs Punkten an vierter Stelle der Scorerliste.