Die Filmstars von morgen

Zwei Berliner räumen beim Studenten-Oscar in Beverly Hills ab!

Der Student Academy Award ist ein echtes Sprungbrett für eine Hollywood-Karriere – zwei Berliner haben einen Nachwuchs-Goldjungen abgesahnt.

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Der Berliner Filmkomponist Sascha Blank (links) hat seinen Studenten-Oscar in Beverly Hills verliehen bekommen.
Der Berliner Filmkomponist Sascha Blank (links) hat seinen Studenten-Oscar in Beverly Hills verliehen bekommen.Sascha Blank/dpa

Beim Studenten-Oscar werden Nachwuchstalente aus aller Welt ausgezeichnet – dieses Mal gab es sogar zwei Gewinner aus Berlin!

Zwei Studi-Oscars für die Hauptstadt

Es sind Nachrichten, auf die man stolz sein kann: Die Berliner Regisseurin Tamara Denić und ihr Team sowie der Berliner Filmkomponist Sascha Blank sind bei den diesjährigen Studenten-Oscars ausgezeichnet worden! Am Dienstagabend (Ortszeit) wurden die Trophäen im Rahmen der 50. Student Academy Awards in Beverly Hills vergeben.

Die in der Hauptstadt lebende Regisseurin Denić (31) holte mit dem Kurzfilm „Istina“ (Wahrheit) den Oscar in Bronze in der Sparte Narrative/Erzählung – das war ihr Abschlussfilm bei der Hamburg Media School. Der Preis in Silber ging an den Kurzfilm „Revisited“ aus Norwegen, Gold an den österreichischen Beitrag „Invisible Border“.

Der Streifen „Istina“ dreht sich um eine Fotojournalistin, die in Belgrad von rechtsextremen Gruppierungen bedroht wird. Daraufhin flieht sie mit ihrer kleinen Tochter nach Deutschland, doch auch dort erlebt sie bei ihrem Einsatz auf Demonstrationen in Hamburg Anfeindungen und Gewalt. Zum Team von Denić gehören außerdem Christian Siée (Produzent), David M. Lorenz (Drehbuch) sowie André Stahlmann (Bildgestaltung).

Regisseurin Tamara Denić holte einen Studenten-Oscar nach Deutschland.
Regisseurin Tamara Denić holte einen Studenten-Oscar nach Deutschland.Mark Von Holden/AMPAS/dpa

Der Berliner Sascha Blank (36) hatte für den Dokumentarfilm „Wings of Dust“ von Regisseur Giorgio Ghiotto von der New York University die eindrucksvolle Musik komponiert. Ihre Doku über Vidal Merma, einen indigenen Journalisten und Aktivisten aus Peru, der in seiner Heimat gegen die Vergiftung des Andenhochlands durch den Kupferbergbau kämpft, holte den Doku-Studenten-Oscar in Gold. Blank hatte in seinem Berliner Studio mit Synthesizer und peruanischen Instrumenten die Musik geschaffen.

In diesem Jahr waren 2443 Beiträge von 720 Studieneinrichtungen eingegangen. Am Ende wurden zehn Filme in den Sparten Animation, Dokumentation, Erzählung und Alternative/Experimental ausgezeichnet. Mitte September waren die Preisträger schon benannt worden, doch erst bei der Zeremonie am Dienstag wurde die Reihenfolge der Oscars – Gold, Silber oder Bronze – bekannt.

Nun winkt natürlich noch die große Oscar-Gala im kommenden März! Alle Studenten-Preisträger können dafür ihren Film in den Kurzfilm-Sparten einreichen. Seit 1972 ehrt die Oscar-Akademie junge Talente von Filmhochschulen. Der Studenten-Oscar hat sich als Sprungbrett für eine Hollywood-Karriere bereits bewährt. Regisseure wie Spike Lee, Robert Zemeckis oder Cary Fukunaga sind frühere Preisträger. ■