Streik im Einzelhandel

Vier Tage Streik! Leere Supermarkt-Regale möglich

Verdi ruft die Beschäftigten im Einzelhandel zu einem viertägigen Streik auf. Betroffen sind besonders Edeka, Kaufland und Rewe.

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Leere Regale in einem Supermarkt. Weil auch Lager bestreikt werden, kann es am Wochenende und Anfang der Woche zu Einschränkungen beim Einkaufen kommen.
Leere Regale in einem Supermarkt. Weil auch Lager bestreikt werden, kann es am Wochenende und Anfang der Woche zu Einschränkungen beim Einkaufen kommen.dpa

Weihnachtseinkäufe an diesem Adventswochenende könnten wegen eines erneuten Verdi-Warnstreiks im Einzelhandel in Berlin und Brandenburg teils schwierig werden. Kunden müssten ab Freitag mit leeren Regalen rechnen, da auch einige Lager bestreikt würden und so der Warennachschub ausbleibe, teilte Verdi am Donnerstag mit.

Schwerpunkt liegt bei Edeka, Rewe und Kaufland

Die Beschäftigten im Einzelhandel und in einigen Unternehmen des Großhandels in Berlin und Brandenburg sind von diesem Freitag an zum viertägigen Warnstreik aufgerufen. Der Schwerpunkt liege bei Edeka, Rewe und Kaufland, sagte ein Verdi-Sprecher am Donnerstag. Aber auch andere Unternehmen wie Modegeschäfte und Elektronikmärkte seien von den Arbeitsniederlegungen betroffen.

Warnstreik im Einzelhandel vor einer Rewe-Filiale von der Gewerkschaft Verdi. Schon Ende November legten Beschäftigte die Arbeit nieder.
Warnstreik im Einzelhandel vor einer Rewe-Filiale von der Gewerkschaft Verdi. Schon Ende November legten Beschäftigte die Arbeit nieder.imago/STPP

Am Freitagvormittag ist eine Kundgebung der Beschäftigen in Berlin (10.45 Uhr, am Arnimplatz) geplant. Die Gewerkschaft rechnet mit etwa 1000 Teilnehmern. Es ist bereits der sechste Warnstreik im lange schwelenden Tarifstreit. Die Verhandlungen für den Handel stecken seit Monaten fest. Verdi fordert im Einzelhandel unter anderem in allen Regionen mindestens 2,50 Euro mehr pro Stunde und eine Laufzeit von einem Jahr. Je nach Bundesland kommen weitere Forderungen hinzu.

„Weigern sich die Unternehmen weiter, mit einem realistischen Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren, werden sie noch mehr Beschäftigte verlieren und den Fach- und Arbeitskräftemangel weiter befeuern. Wir brauchen jetzt einen Abschluss, vor Weihnachten“, sagte die Verdi-Verhandlungsführerin Conny Weißbach.