Schöneberg

Sprengstoff-Alarm bei Verkehrskontrolle – Polizei stoppt Rollerfahrer

Zwei Häuser müssen geräumt und eine Straße muss gesperrt werden, Sprengstoff-Experten rücken an und ein 33-Jähriger wird festgenommen.

Teilen
Polizeieinsatz (Symbolbild)
Polizeieinsatz (Symbolbild)dpa

Polizeibekannt, unter Drogen stehend und einen höchst verdächtigen Gegenstand dabei – da griffen Beamte der Berliner Polizei dann zu. Bei einer Verkehrskontrolle in Schöneberg wurden bereits in der Nacht zum Donnerstag Polizeibeamte auf den Mann aufmerksam, wie am Freitag mitgeteilt wurde.

Er war in Berlin-Schöneberg mit einem Elektroroller über eine rote Ampel gesaust und flüchtete, als er überprüft werden sollte. Der Polizei ging der 33-Jährige aber dennoch ins Netz, da hatte er den Roller aber schon abgestellt und war zu Fuß unterwegs. Bei der Durchsuchung seines Rucksacks fand man einen „sprengstoffverdächtigen Gegenstand“

Alarmierte Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts rückten an, die Straße wurde teilweise gesperrt. Die Experten stellten fest, dass der Gegenstand potenziell gefährlich ist. Sie brachten ihn weg.

Ermittlungen ergaben, dass der 33-Jährige wegen ähnlicher Delikte bereits polizeibekannt ist. Die Polizei nahm ihn fest und schaute sich mal den Elektroroller und die Wohnung des Mannes genauer an.

Und wurden fündig: Im Helmfach des Elektrorollers lag noch ein verdächtiger Gegenstand. Wieder Alarm, wieder musste alles abgesperrt, zwei Wohnhäuser geräumt werden. Der Gegenstand entpuppte sich aber als ungefährlich, so dass die Bewohner zurück in ihre Wohnungen konnten.

In der Wohnung des 33-Jährigen wurden allerdings weitere verdächtige Gegenstände und Substanzen gefunden, außerdem mutmaßliche Drogen. Genauere Angaben machte die Polizei noch nicht.

Nach Informationen des „Spiegel“ fanden die Ermittler mehrere Rohrbomben in der Wohnung, die kontrolliert gesprengt worden seien. Es gebe keine Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund oder eine Anschlagsplanung, der Mann solle vielmehr psychisch auffällig gewesen sein, berichtete das Magazin.

Der 33-Jährige sollte am Freitag einem Ermittlungsgericht zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden.