Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit beschrieb die Hauptstadt mit dem berühmten Spruch „Arm, aber sexy“ – heute könnte man ihn an vielen Ecken der Stadt auch mit „Dreckig, aber sexy“ übersetzen. Szene-Bezirke wie Friedrichshain haben viele schöne Ecken, kleine Geschäfte, hübsche Restaurants – doch schon ein paar Meter weiter wird’s wieder richtig schmutzig. Da liegt Sperrmüll, die Abfallbehälter quellen über, der Park wird zur Kippen-Wüste. Nun zeigt eine Untersuchung: Diese Berliner Kieze sind die dreckigsten.
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Natürlich ist das Schmutzaufkommen in der Stadt unterschiedlich: Vor allem entlang der touristischen Pfade wird auf Ordnung geachtet, während andere Kieze förmlich im Schmutz zu versinken scheinen, wenn man hinter die Fassade schaut. Eine Untersuchung von Taskrabbit zeigt nun, wie schmutzig die Bezirke sind. Auf der Plattform werden unter anderem Haushaltshilfen vermittelt – hier wurden die Berliner Nutzer nach ihrem Sauberkeitsempfinden gefragt.
Neukölln, Friedrichshain und Mitte: Hier ist es besonders dreckig
Das Ergebnis: Neukölln ist laut der Befragten der schmutzigste Bezirk in Berlin. Danach folgt Friedrichshain-Kreuzberg – trendig, aber leider auch oft dreckig. Mitte landet mit dem dritten Platz immerhin noch auf dem Treppchen der Dreckspatzen der Hauptstadt. Danach folgen Marzahn-Hellersdorf, Tempelhof-Schöneberg und Spandau auf den Plätzen vier, fünf und sechs.
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Sauberer ist es da schon in Reinickendorf – der Bezirk belegt Platz sieben. Pankow und Lichtenberg landen auf den Plätzen acht und neun, Charlottenburg-Wilmersdorf belegt den zehnten Platz. Den Abschluss der Liste bilden Treptow-Köpenick und Steglitz-Zehlendorf: Diese beiden Bezirke können sich dafür rühmen, die saubersten in der Stadt zu sein! Das mag etwa bei der wunderschönen Köpenicker Altstadt, die viele Nutzer von Taskrabbit sicherlich in die Waagschale warfen, auch nicht verwundern.
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Die schmutzigsten und saubersten Bezirke Berlins – die komplette Liste
- Platz 1: Neukölln
- Platz 2: Friedrichshain-Kreuzberg
- Platz 3: Mitte
- Platz 4: Marzahn-Hellersdorf
- Platz 5: Tempelhof-Schöneberg
- Platz 6: Spandau
- Platz 7: Reinickendorf
- Platz 8: Pankow
- Platz 9: Lichtenberg
- Platz 10: Charlottenburg-Wilmersdorf
- Platz 11: Treptow-Köpenick
- Platz 12: Steglitz-Zehlendorf
Immer wieder versuchen verschiedene Bezirke, dem Abfall und dem Dreck den Kampf anzusagen. Vor allem im Sommer ist etwa die Vermüllung der Parks ein riesiges Problem – wenn die Berliner hier grillen und ihren Abfall nicht wieder mitnehmen, quellen die Mülleimer über. Kronkorken und Kippen auf dem Rasen sorgen zusätzlich für ein sehr unschönes Bild. Erst im August setzten mehrere Bezirke deshalb beispielsweise auf verstärkte Kontrollen, machten Jagd auf die Abfallferkel.
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Friedrichshain setzte sich bereits für eine Verpackungssteuer ein
In Friedrichshain-Kreuzberg war bereits die Einführung einer kommunalen Verpackungssteuer Thema. Händler, die etwa Speisen und Getränke verkaufen, müssen dann ordentlich Geld abdrücken, wenn sie Einwegverpackungen anbieten. „Wir wollen Müll vermeiden, um unsere Kieze sauberer zu machen und weniger Geld für Müllbeseitigung auszugeben“, heißt es in einer Mitteilung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg. „Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg setzt sich deshalb für die Erhebung kommunaler Verpackungssteuern auf Einwegverpackungen ein.“ ■