Das Jahr 2024 steht vor der Tür und damit auch viele neue Preise. So werden beispielsweise alle VBB-Tickets teurer. Auch die stadteigenen Wohnungsbaugesellschaften dürfen im neuen Jahr die Mieten erhöhen. An der Nebenkosten-Front gibt es für die Berliner jetzt eine gute und eine schlechte Nachricht.
Wasserpreise steigen 2024 und 2025 nicht!
Fangen wir mit den guten Nachrichten an: Die Wasserpreise in Berlin bleiben in den kommenden Jahren stabil! Das geht aus einer Pressemitteilung der Senatskanzlei Berlin hervor. Der Senat hat diese Woche beschlossen, dass das Land Berlin unterm Strich für die Jahre 2024 und 2025 auf einen Teil seines bislang geplanten Gewinns in Höhe von jeweils 57,8 Millionen Euro verzichtet. „Das ist in Zeiten steigender Kosten in vielen Bereichen des täglichen Lebens eine sehr gute Nachricht“, betont Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD).
Der Senatsbeschluss beziehe sich aber nur auf die Jahre 2024 und 2025, erläutert sie. 2027 sei dann eine Gebührenerhöhung nötig, damit die landeseigenen Wasserbetriebe als starkes Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge weiter vernünftig wirtschaften und ins Netz investieren könnten.

Strompreis klettert nach oben
Nicht ganz so rosig wie beim Wasser sieht es hingegen an der Strom-Front aus! Aus einer Pressemitteilung vom Stromnetz Berlin geht hervor: Berliner Haushalte müssen für das Jahr 2024 mit einem moderaten Anstieg bei den Netzentgelten rechnen. Höhere Kosten – insbesondere für die Beschaffung von Energie zum Ausgleich von Verlusten – führen zu einer leichten Erhöhung.
Was bedeutet das konkret? Das Stromnetz Berlin erklärt: „Die Netzentgelte für Berliner Haushaltskunden setzen sich auch im Jahr 2024 aus einem unveränderten jährlichen Grundpreis in Höhe von 39,70 Euro und einem veränderten Arbeitspreis in Höhe von 9,21 Cent je Kilowattstunde (bisher 8,93 ct/kWh) zusammen.“ Der Jahrespreis für den Messstellenbetrieb für eine moderne Messeinrichtung (Eintarifzähler) sei mit 20 Euro konstant geblieben. Und was kostet der Spaß die Berliner am Ende? „Für den Berliner Durchschnitts-Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 1950 Kilowattstunden (kWh) bedeutet dies in der Summe eine Steigerung um rund zwei Prozent oder etwa 0,46 Euro im Monat.“
Ursächlich für den Anstieg der Netzentgelte von Stromnetz Berlin seien weiterhin hohe Energiepreise.
Was sind Netzentgelte überhaupt?
Zur Erklärung: Die Netzentgelte sind ein Bestandteil des Strompreises und werden über die Stromtarife aller in Berlin tätigen Stromlieferanten gleichermaßen erhoben. Sie machen durchschnittlich etwa ein Fünftel des Strompreises aus. Netzentgelte setzen sich zusammen aus den Kosten für den Transport der Elektrizität, den Kosten für den Betrieb der Stromzähler, die Verbrauchsmessung und -abrechnung sowie den Kosten des vorgelagerten Übertragungsnetzes.
Die Festlegung der Höhe der Netzentgelte erfolgt nach den Vorgaben der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) und der Anreizregulierungsverordnung (ARegV). Gemäß Paragraf 20 Abs. 1 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) muss die Stromnetz Berlin GmbH bis zum 15. Oktober jeden Jahres die für das Folgejahr ermittelten Entgelte für den Netzzugang im Internet veröffentlichen.