Der Vater (77) hat Werkzeug dabei, will dem Sohn (44) helfen. Doch es kommt zu einem Streit. Der Sohn sticht im Hausflur mit einem Messer zu.
Nach der Bluttat in Zehlendorf steht Christian K. vor Gericht – in Winterjacke, mit scheuem Blick, auf dem Sprung. Seine Aussage: „Es geschah in der Wohnung, nicht davor. Und es gab keine verbale Auseinandersetzung.“
Den Vater habe er nicht beschimpft, nur gesagt: „Du spinnst doch!“ Und Stiche? K.: „Ja, ist richtig.“
Zwölf Stiche in den Oberkörper des Opfers
Werner K. besuchte seinen Sohn am Vormittag des 21. Juni in der Sven-Hedin-Straße. Dort hatte sein Sohn einige Monate zuvor seine erste eigene Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses bezogen. Gegen 10 Uhr eskalierte laut Ermittlungen ein Streit im Treppenhaus.
Immer wieder stach der Angreifer zu. Zwölfmal mit Wucht in den Oberkörper. Werner K. brach zusammen. Ein Nachbar hörte ein merkwürdiges Rumpeln vor seiner Wohnung, öffnete die Tür. Vor ihm lag blutüberströmt ein Mann. Der Täter war bereits auf der Flucht.
Rettungskräfte konnten nichts mehr für das Opfer tun. Der Vater verblutete am Tatort.
Der Sohn soll sich nach den Stichen seelenruhig gewaschen, dann die Wohnung verlassen haben. Am Abend fanden ihn Beamte nicht weit entfernt vom Schauplatz des Verbrechens entfernt.


