Ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und für jeden Spross ein Kinderzimmer? So viel Platz haben in Berlin und Brandenburg nur wenige Familien. Auch größere Wohngemeinschaften müssen hier oft zusammenrücken. Das geht jetzt aus aktuellen Zahlen hervor.
Viele große Haushalte haben maximal drei Wohnräume!
Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg teilt jetzt mit: Unter den Mieterhaushalten mit mindestens vier Personen verfügten 2022 in Berlin 49 Prozent über maximal drei Wohnräume! Hier kann es also ganz schön eng werden. Auch viel Privatsphäre ist da wohl nicht gegeben. Im Land Brandenburg fiel dieser Anteil mit 36 Prozent geringer aus. Das geht aus den Erstergebnissen der Mikrozensus-Zusatzerhebung Wohnen hervor.
Anders sieht es – wenig überraschend – bei Eigentümern von Wohnungen und Häusern aus: 15 Prozent der Berliner Eigentümerhaushalte mit mindestens vier Personen wohnten in maximal drei Räumen, in Brandenburg waren es sechs Prozent.
Singles haben deutlich mehr Platz
Einpersonenhaushalte aka Singles in Berliner Mietwohnungen belegten 2022 zu etwa einem Viertel (26 Prozent) nur einen Raum, rund zur Hälfte (49 Prozent) zwei Räume und zu einem weiteren Viertel (25 Prozent) mehr als zwei Räume. Wer in der Hauptstadt alleine lebt, hat also oft jede Menge Platz!
Unter den Brandenburger Mietern lebte ein Drittel (33 Prozent) der Singlehaushalte in einer Wohnung mit mehr als zwei Räumen und mehr als die Hälfte (53 Prozent) in einer Wohnung mit zwei Räumen. 14 Prozent lebten in einer Einraumwohnung.
Durchschnittliche Verfügbarkeit von Räumen in Berlin
Durchschnittlich hatten Haushalte in Berlin im Jahr 2022 2,7 Wohnräume zur Verfügung. Unter Berücksichtigung der Haushaltsgröße ergeben sich dadurch 1,7 Wohnräume je Person. In Brandenburg wohnte man mit durchschnittlich 3,4 Räumen pro Haushalt und 2,0 Räumen pro Person deutlich großzügiger.