Angebot gilt ein Jahr

Sie wollen einen Panda haben? Für 180 Euro bekommt man ihn beim Berliner Zoo

Für die Berliner China-Bären Meng Meng und Jiao Qing gab es bisher keine Tierpatenschaften. Anlässlich des 180. Zoo-Geburtstages wird nun eine große Ausnahme gemacht.

Author - Norbert Koch-Klaucke
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Mit 180 Euro kann man jetzt Panda-Dame Meng Meng aus dem Berliner Zoo bekommen – in Form einer Patenschaft.
Mit 180 Euro kann man jetzt Panda-Dame Meng Meng aus dem Berliner Zoo bekommen – in Form einer Patenschaft.Paul Zinken/dpa

Pandas sind schon wahre Luxus-Geschöpfe. Wer so einen Bambusfresser haben will, muss jedes Jahr mindestens eine Million US-Dollar, umgerechnet über 915.000 Euro, hinblättern. Dazu braucht man auch noch eine staatliche Genehmigung von der Volksrepublik China und eine entsprechende Behausung für diese Tier. Doch nun gibt es die schwarzweißen Bären für jedermann zum absoluten Schnäppchenpreis von 180 Euro. Möglich macht das jetzt der Berliner Zoo.

Und für diesen Superpreis bekommt man gleich zwei Panda-Bären, Jiao Qing (13) und seine Herzensdame Meng Meng (11), die seit 2017 in dem ältesten Tiergarten Deutschlands leben. In Form einer Patenschaft, die der Berliner Zoo anlässlich seines 180. Geburtstag vergibt.

Und das ist ein absolutes Novum. Denn es gab noch nie Panda-Patenschaften und es wird sie auch nur innerhalb des Zoo-Geburtstagsjahres geben, das  am 31. Juli 2025 endet, wie eine Sprecherin erklärt. Dementsprechend ist die Nachfrage nach einer Patenschaft für die bärigen Zoo-Stars groß.

Eine exklusive Patenschaftsurkunde für die beiden Pandas: Jeder kann sie für sich oder als Geschenk für einen lieben Menschen erwerben. Der Anzahl von Paten sind keine Grenzen gesetzt. Man muss auf der Zoo-Internetseite sich nur unter der Rubrik Patenschaften/Specials anmelden, den Beitrag nebst einer kleinen Bearbeitungsgebühr bezahlen.

Als Gegenleistung bekommt jeder Pate eine personalisierte Urkunde. Dazu gibt es zwei Ausgaben des Magazins „Zoo-Momente“.

Die Patenschaft gilt auch für Panda-Männchen Jiao Qing aus dem Zoo Berlin. Mit dem Geld kann man unter anderem viel Bambus kaufen. Denn der China-Bär frisst ihn gerne, wie man hier sieht.
Die Patenschaft gilt auch für Panda-Männchen Jiao Qing aus dem Zoo Berlin. Mit dem Geld kann man unter anderem viel Bambus kaufen. Denn der China-Bär frisst ihn gerne, wie man hier sieht.Carsten Koall/dpa

Exklusive Panda-Patenschaft: Das Geld wird für Futter ausgegeben

Die Patenschaften für die Zoo- und auch den Tierpark-Bewohnern haben in der Hauptstadt Tradition. Sie sorgen damit tatkräftig für die Unterbringung und Pflege der Tiere. Jede Summe, die die Paten zahlen, wird für die Verpflegung und den Erhalt der Gehege ihrer Schützlinge verwendet. Und diese ist bei den Berliner Pandas recht kostenintensiv, die in einer noblen Tier-Villa im Zoo untergebracht sind und täglich massenhaft Bambus verschlingen. 

Zu den Tier-Paten gehören nicht nur Privatpersonen, auch Berliner Firmen und Sportvereine zählen dazu. So haben die Fußballer von Hertha BSC die Patenschaft für die Berliner Eisbärin Hertha im Tierpark Berlin übernommen. Erzrivale 1. FC Union ist in dem Tiergarten in Friedrichsfelde auch dabei. Sie sind Paten des Nachwuchses der Roten Pandas, die mit den China-Bären im Zoo nicht verwandt sind.

Bei manchen Patenschaften, die über 1000 Euro liegen, ist für die Spender sogar ein Besuch ihres Lieblings möglich. Bei den Pandas im Zoo ist das allerdings generell nicht möglich.

Gerade jetzt wären solche Lieblingstier-Besuche bei den China-Bären alles andere als förderlich. Denn Panda-Dame Meng Meng wird nach den Zwillingen Pit und Paule möglicherweise wieder Mutter.

Im Frühjahr hatte sie sich mit ihrem Partner Jiao Qing gepaart, wurde danach zur Sicherheit künstlich besamt. Ob es wieder süße Panda-Babys wie vor fünf Jahren geben wird, werden wir eventuell Ende August erfahren.