In Berlin gibt es nichts, was es nicht gibt – die Rettungskräfte in der Hauptstadt werden immer wieder mit den absurdesten Fällen konfrontiert. So auch die Berliner Polizei: Auf Facebook berichtete die Behörde jetzt von einem besonders außergewöhnlichen Vorfall. Laut einem Bericht, den die Ordnungshüter auf Facebook veröffentlichten, stießen sie zum Ferienbeginn auf einen Transporter-Fahrer, der in seinem Fahrzeug ein Nickerchen hielt – und zwar mitten im Tunnel Ortsteil Britz!
Skurriler Fall der Polizei Berlin: Transporter-Fahrer schließ im Tunnel Britz auf der A100
„Alles packt die Koffer und fährt Richtung weg. Es war schon immer beliebt und wird gefühlt immer beliebter: das Campen.“ So beginnt einer der wohl absurdesten Posts, die die Berliner Polizei in der letzten Zeit abgesetzt hat. „Während die meisten sicherlich in Gemeinschaft auf Campingplätzen, an Seen oder in Italien ihre Zelte oder Wohnfahrzeuge aufschlagen oder abparken, suchen sich andere manchmal doch eher ungewöhnliche Plätze um Ruhe zu finden.“ Der ungewöhnliche Platz in diesem Fall: Der Tunnel Ortsteil Britz auf der Autobahn BAB 100.

Dann wird geschildert, was sich genau zugetragen hat: Vor ein paar Tagen seien mehrere Anrufe bei der Leitzentrale eingegangen – es wurde gemeldet, dass im Tunnel ein Transporter in einer Nothaltebucht steht. Der Clou: Laut Berichten habe im Fahrzeug ein Mann geschlafen. „Wir erleben ja viel in unserer Stadt, aber die Campingidylle A100 war auch uns neu - und das letzte Spiel der Niederlande bei der Fußball EM ist auch schon ein paar Tage her“, heißt es in dem Facebook-Post der Polizei.
Also rückten die Einsatzkräfte aus – und stellten den Schlafenden zur Rede. Er hatte sein Lager tatsächlich in der Nothaltebucht im Tunnel aufgeschlagen. Der Mann war hier mit seinem Transporter gestrandet, an der Rückseite ein Anhänger mit drei Autos. „Er habe einen technischen Defekt. Kann man bei der Stellung des rechten Vorderrades vermutlich so bezeichnen, ja“, berichtet die Polizei. „Einen Abschlepper hat der Herr nicht gerufen.“ Stattdessen habe er seinen Chef alarmiert – doch der gab an, sich erst am nächsten Morgen ab 8 Uhr um das Problem kümmern zu wollen.

„So stand er da nun. Ein voll beladener Transporter. Mitten in der Nacht und kaputt auf der Autobahn. Also, was machen wir in solche einem Fall? Wir rufen einen Abschlepper und bringen das alles weg, logisch“, heißt es im Bericht der Polizei weiter. „Die Rechnung kommt dann später.“ Das Problem: Es sei auf die schnelle und mitten in der Nacht kein Abschlepp-Unternehmen erreichbar gewesen. Also griffen die Kollegen der Polizei selbst ein, entluden die Autos vom Anhänger. „Glücklicherweise schauten die Räder der Autos alle in die richtige Richtung und waren auch sonst fahrtüchtig.“
Als alle Autos entladen war, konnte der Abschlepper später den Rest machen. „Gefahr beseitigt, alle waren happy“, schließt die Polizei den außergewöhnlichen Einsatzbericht ab. In Berlin ist eben einfach alles möglich – und trotz der ziemlich verrückten Situation behielten die Einsatzkräfte offenbar ihren Humor. Und das bewundern auch die Facebook-Nutzer. „Herrlich, das wird ein Bestseller“, heißt es etwa in einem Kommentar. „Natürlich hätte sonst was passieren können. Toller Einsatz der Berliner Polizei!“ Die Ordnungshüter selbst legen übrigens noch ein dickes Augenzwinkern nach: „Noch nicht ganz sicher sind wir uns bei dem Chef“, heißt es zum Abschluss. „Mit dem müssen wir vielleicht nochmal reden... auch wegen der Kurtaxe.“ ■