Auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof wird fleißig gewerkelt: Die Sanierungsarbeiten auf dem gigantischen 1,2 Kilometer langen Dach gehen endlich in die letzte Runde!
Seit Ende Mai laufen die Bauarbeiten zur umfassenden Dach- und Betondeckensanierung der Vorfeldüberdachung auf Hochtouren. Ein Baustellenbesuch von Bausenator Christian Gaebler (SPD) sorgte für Aufsehen, denn er machte sich persönlich ein Bild vom Fortschritt. „Es ist unsere Aufgabe, dieses beeindruckende Gebäude zu erhalten und für die Berlinerinnen und Berliner zugänglich zu machen“, ließ Gaebler verlauten.
Es gehe um den Erhalt des Denkmals und den Betrieb der Flächen. „Die Sanierung des Daches ist dabei ein maßgeblicher Baustein.“ Sie sei dringend notwendig, um die Tragfähigkeit dauerhaft sicherzustellen, teilte der Geschäftsführer der Tempelhof-Projektgesellschaft, Fabian Schmitz-Grethlein, mit. „Nur so können wir die Flächen unterhalb des Daches für eine zukünftige Nutzung bereitstellen, was unser erklärtes Ziel ist.“

Tempelhof wird aufpoliert: 34 Millionen Euro für das ikonische Dach Berlins!
Bei den nun laufenden Bauarbeiten wird unter anderem der Dachaufbau erneuert. Der alte Aufbau wird zurückgebaut und die darin enthaltenen Schadstoffe werden entfernt. Unterseitig wird die Stahlbetondecke saniert. Die arbeiten sollen Ende 2026 abgeschlossen sein und kosten rund 34 Millionen Euro.
Das Vordach wurde zwischen 1935 und 1941 erbaut und hat eine Fläche von 21.400 Quadratmetern. Nicht nur das Dach, auch der Rest des Flughafens ist ein Sanierungsfall. Im von den Nazis als „Weltflughafen“ konzipierten Bau stecken überall verbaute Schadstoffe. Der Brandschutz ist nicht auf dem Stand der Dinge. Änderungen gestalten sich auch aufgrund des Denkmalschutzes schwierig. Viele Räume können deshalb derzeit gar nicht genutzt werden.
Im Sommer 2019 hat der Senat zur Standortentwicklung deshalb die „Vision 2030+“ beschlossen. Sie umfasst die Sanierung sowie Konzepte für die dauerhafte Nutzung der Anlage. ■