In Berlin und Brandenburg muss seltener ein Rettungshubschrauber alarmiert werden. Gründe laut ADAC-Luftrettung: die erweiterten Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäter sowie ein zunehmender Einsatz von Telenotärzten. Die Zahl der Fälle, in denen der Hubschrauber bei einem Notfall das einzige noch verfügbare Rettungsmittel ist, nehme ab, heißt es.
Der Berliner Rettungshubschrauber „Christoph 31“ war im vergangenen Jahr 1757-mal im Einsatz und damit weniger oft als in den Vorjahren. Das teilt der ADAC Berlin-Brandenburg mit. Im Jahr 2022 war dieser Hubschrauber demnach noch zu rund 2000 Einsätzen unterwegs, im Jahr 2020 zu fast 3000 Einsätzen. Ursachen für die niedrigere Zahl an Alarmierungen waren außerdem laut ADAC normale Einsatzschwankungen und wetterbedingte Flugausfälle.
Seit dem 2. Januar gibt es in Berlin-Buch einen Landeplatz für Rettungshubschrauber
Der häufigste Einsatzgrund für „Christoph 31“ waren demnach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gefolgt von Unfällen, Atmungsproblemen, etwa bei Asthma, und anderen Notfällen, zum Beispiel in der Geburtshilfe. „Christoph 31“ gehört laut ADAC deutschlandweit weiterhin zu den Rettungshubschraubern mit den meisten Einsätzen. Der Hubschrauber ist am Charité Campus Benjamin Franklin in Steglitz-Zehlendorf stationiert.
In Berlin gibt es noch zwei weitere Rettungshubschrauber. Am Unfallkrankenhaus Berlin-Marzahn ist „Christoph Berlin“ der DRF Stiftung Luftrettung stationiert. Den Angaben zufolge war dieser Hubschrauber 2023 zu 1197 Einsätzen unterwegs – ebenfalls weniger als im Jahr zuvor (1376 Einsätze). Am 2. Januar ist laut DRF zudem „Christoph 100“ am Helios-Klinikum Berlin-Buch an den Start gegangen.
Bundesweit waren die Rettungshubschrauber des ADAC 51.347-mal im Einsatz. Das waren rund acht Prozent weniger Flüge als 2022. Die Einsätze der ADAC-Luftrettung sind auch in Brandenburg rückläufig. Laut ADAC wurden im vergangenen Jahr 3466 Einsätze geflogen. Im Jahr 2021 waren es noch 3814 und in den beiden Jahren davor noch jeweils mehr als 4000.
Auch in Brandenburg: Die Einsatzzahlen der ADAC-Hubschrauber sind rückläufig
Der ADAC betreibt in Brandenburg zwei Luftrettungsstationen mit drei Hubschraubern. Intensivtransporthubschrauber „Christoph Brandenburg“ verzeichnete demnach im vergangenen Jahr 996 Einsätze (2022: 1105), „Christoph 33“ 1399 Einsätze (2022: 1576). Beide sind in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) stationiert. „Christoph 39“ aus Perleberg (Prignitz) rückte demnach 2023 zu 1071 Notfällen aus (2022: 1168). In Brandenburg betreibt auch die DRF Luftrettung Stationen: in Angermünde (Uckermark) mit „Christoph 64“ und in Bad Saarow (Oder-Spree) mit „Christoph 49“. Auch dort waren die Einsatzzahlen rückläufig. ■