Das Zug-Inferno vor einem Monat: Lichterloh brannte ein Regio der Linie RB 25 am Abend des 2. Novembers auf dem Bahnhof Ahrensfelde. Menschen wurden nicht verletzt. Doch das Feuer hat den Bahnsteig so beschädigt, dass dies für die Regio-Fahrgäste noch Monate lang Folgen haben wird.
Seit dem Mega-Brand halten die Regionalzüge nicht mehr am Bahnhof Ahrensfelde. Die S-Bahnzüge der Linie S7 sind davon nicht betroffen. Sie halten in einem ganz anderen Bereich, waren von dem Brand nicht betroffen.
Die Reparaturarbeiten auf dem Reggio-Bahnsteig werden nach aktuellen Einschätzungen länger dauern als gedacht, teilte jetzt ein Bahnsprecher dem RBB mit. Denn die Flammen haben nicht nur den Zug ausbrennen lassen. Sie beschädigten auch große Teile des Bahnsteiges.
Regio-Bahnhof Ahrensfelde muss fast komplett erneuert werden
Der Bahnsprecher erklärt, dass der Bahnsteig in Ahrensfelde auf einer Länge von rund 30 Metern komplett erneuert werden muss. Allein das Bahnsteigdach wird auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern neu eingedeckt. Das wird dauern.
Die Beleuchtung und die Fahrgastinformationssysteme auf dem Bahnsteig wurden ebenfalls beschädigt. Die Reparatur der elektrischen Anlage läuft bereits.

Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass die Arbeiten bis zum nächsten Frühjahr dauern. Nicht vor April 2025 kann der Bahnsteig vollständig wieder in Betrieb genommen werden, so der Sprecher. Der Schaden beläuft sich nach derzeitigen Schätzungen auf einen mittleren sechsstelligen Betrag.
Um die Einschränkungen für die Regio-Fahrgäste schneller aufzuheben, prüft die Deutsche Bahn mit der Niederbarnimer Eisenbahn (Betreiber der Linie RB25), ob der nicht beschädigte Bahnsteigabschnitt vorläufig genutzt werden kann, damit die Regio-Züge wieder in Ahrensfelde halten können.
Die Frage, warum der Zug vor einem Monat abbrannte, ist noch immer nicht beantwortet. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung und Gefährdung des Bahnverkehrs. ■