Erinnern Sie sich an den Raketen-Rowdy, der in Neukölln eine Rakete auf ein Wohnhaus abfeuert und sich dann für das Video feiern lassen wollte von seinen 300.000 Followern? Das Ganze ging ja nach hinten los, denn viele seiner Follower reagierten stinkig, eine Nutzerin leitete das Video über den Kurznachrichtendienst „X“ an die Polizei Berlin weiter – der Fall löste viele Reaktionen aus.
Ein junger Mann mit Pelzmütze und heller Daunenjacke steht in der Silvesternacht auf der Straße. Er zündet eine Rakete an und feuert sie auf ein nebenstehendes Wohnhaus. Die Kamera folgt der Rakete. Als sie durch ein offenes in einem Zimmer einschlägt, ist noch ein greller Blitzschein zu sehen. Ein Feuer bricht aus.
Hoffe, die @polizeiberlin hat bereits Ermittlungen gegen den jungen Mann eingeleitet pic.twitter.com/QbNUqs1YOM
— Anabel Schunke (@ainyrockstar) January 1, 2025
Der Typ, der die Rakete aus der Hand abschoss, ist Influencer Atallah Younes. Und er findet sich sogar noch witzig. Es wurde aber alles ziemlich schnell ernst. Denn die Reaktionen auf das Video lesen dem Influencer ordentlich die Leviten! Und er zeigt sich schnell reuig: „Was gestern passiert ist, war ein Fehler und wir haben uns bei dem Hausbesitzer entschuldigt“, gesteht er. Das Video löscht er – aber es hatte schon Millionen Aufrufe.
Der KURIER berichtete bereits, dass die Staatsanwaltschaft von Fluchtgefahr ausging, weil der Mann keinen Wohnsitz in Deutschland hat. Ihm werden versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen.
Und der junge Mann wurde wenige Tage später am Hauptstadtflughafen BER abgefangen.
Influencer schießt Rakete in Berliner Wohnung! Prozess an beginnt
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steht auf schwere Brandstiftung eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr, auf gefährliche Körperverletzung sind es mindestens sechs Monate. Sachbeschädigung werde mit einer Geldstrafe gefahndet. Weil die Straferwartung hoch sei, könne davon ausgegangen werden, dass der Mann sich dem Strafverfahren entziehen werde, hatte Petzold noch vor Erlass des Haftbefehls gesagt.
An diesem Mittwoch (2. April) startet nun der Prozess, um 9.30 Uhr geht es im Saal 500 los. ■