Am Flughafen BER in Schönefeld, Brandenburg, soll ein neues Zentrum für Ein- und Ausreisen gebaut werden. Doch Kritiker nennen das Vorhaben schlicht „Abschiebezentrum“. Frühestens 2028 soll das Gebäude in Betrieb gehen.
Das geplante Ein- und Ausreisezentrum für Flüchtlinge am Flughafen BER sorgt weiter für Diskussionen. Nach aktuellen Angaben des Innenministeriums in Potsdam soll das Zentrum nun Anfang 2028 fertig sein und dann auch in Betrieb genommen werden. Ursprünglich war geplant, dass ein privater Investor das Gebäude schon bis 2026 baut. Doch der Zeitplan hat sich inzwischen verschoben.
Neues Ein- und Ausreisezentrum am BER geplant, Kritik hält an
Die Gruppe „Abschiebezentrum BER verhindern“ will den Bau stoppen. Am Sonntagnachmittag, gab es eine Demo in Schönefeld. Die Menschen forderten „Schluss mit Abschiebehaft und Asylverfahren direkt am Flughafen“. Auch die Polizei war vor Ort, und begleitete den Protest.

Laut Innenministerium soll am BER in Schönefeld ein Behördenzentrum entstehen, das sich um Ein- und Ausreisen von Migranten kümmert. Kritiker, vor allem Flüchtlingsorganisationen, nennen es aber ein Abschiebezentrum und warnen davor, „dass die Menschenwürde auf dem Spiel stehe.“
Auch der Bund will im Privatbau am BER Büroflächen mieten
Am Mittwoch will die Initiative außerdem eine Stellungnahme beim Rathaus in Schönefeld abgeben und eine Mahnwache halten. Sie fordern von der Gemeinde, dass sie den Bauplan für das Asylzentrum ablehnt. Am Abend trifft sich dort die Gemeindevertretung zur Sitzung.
Ein privater Investor soll das seit langem umstrittene Ein- und Ausreisezentrum in Schönefeld errichten, das Land will es dann mieten. Es hatte viel Kritik gegeben, da es keine öffentliche Ausschreibung dafür gab. Der Bund will in dem Zentrum Büroflächen mieten, wie das Bundesinnenministerium im Sommer 2024 mitgeteilt hatte.
(Artikel mit dpa)