Wildwest in Charlottenburg – mit einem Polizisten am Steuer in der Hauptrolle. Er schnitt einem Radfahrer den Weg ab, brachte ihn zu Fall. Wegen einer Beleidigung.
Dennis F. (45) nun vor Gericht: „Ich wurde beleidigt. Ziel war es, die Identität des Flüchtenden festzustellen.“ Dass der Mann stürzte und sich eine starke Schürfwunde zuzog, bedauere er.
Die Szene am 28. Juli 2022. Dennis F. in einem zivilen Fahrzeug stand auf der Radspur. Er hatte gerade einen Radler gestoppt, der bei Rot gefahren war.
Mit aufheulendem Motor fuhr der Polizist Dennis F. dem Radfahrer hinterher
Volkmar W. (65) rollte von hinten heran: „Der versperrte die Spur, hatte nicht einmal Warnblinkanlage an.“ Da sei ihm leider rausgerutscht: „Was stehste hier blöde rum?“
Ein Wortgefecht. Eine Zeugin (56): „Nicht schlimm, aber auch nicht fein.“ Was dann geschah, machte fassungslos. Ein Zeuge (55): „Mit aufheulendem Motor fuhr er dem Radfahrer hinterher. Ich dachte: Eine Abrechnung unter Kriminellen.“
Körperverletzung im Amt und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
Der Radfahrer: „Er wollte mich stoppen. Ich dachte: Ein Irrer. Zack – hat er mich gecrasht. Ich habe den überhaupt nicht als Polizisten eingeschätzt.“ Blutendes Bein, Fahrrad demoliert.