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Willkommen, Poldi! Lukas Podolski eröffnet eine Dönerbude in Kreuzberg

Der 38-Jährige erklärt dem KURIER, warum er Berlin so liebt – und ob seine Fans in der Hauptstadt künftig öfter mit seinen Besuchen rechnen können.

Author - Veronika Hohenstein
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Fußballstar Lukas Podolski hat eine Filiale seiner Dönerkette Mangal in Kreuzberg eröffnet!
Fußballstar Lukas Podolski hat eine Filiale seiner Dönerkette Mangal in Kreuzberg eröffnet!Veronika Hohenstein

Poldi ist in Berlin gelandet! Direkt am Maybachufer hat der Fußball-Weltmeister von 2014 am Wochenende seinen ersten Dönerladen in Berlin eröffnet. Hunderte Fans kamen – nicht nur, um den Döner zu probieren, sondern auch, um den Ex-Nationalspieler zu bestaunen. Bei einer Plauderrunde mit dem KURIER sagt er, dass er sich über alle Fans sehr freut. Er zeigt sich gerührt und antwortet auf die Frage, ob er aufgeregt sei, mit einem Lächeln: „Ja, schon.“ Gut besucht war der Laden allemal. 

Der erste Fan schwang sich schon in den frühen Morgenstunden aus dem Bett und machte sich auf den Weg nach Kreuzberg, um als Erster einen Döner im Mangal zu bekommen. Die dunklen Rollläden bewachte er über Stunden hinweg. Samih Didinsen (25) aus Schöneberg brachte sogar seinen eigenen Klappstuhl mit. Als der KURIER Poldi diese Fan-Geschichte erzählt, lächelt er geschmeichelt. Viele seiner Fans bewiesen Ausdauer – der Laden eröffnete erst um 16 Uhr.

Als Poldi dann in einem dicken Mercedes vorfuhr, kletterten Fans auf Tische und Stühle, um den Star zu Gesicht zu bekommen. Natürlich verursachte dieses Ereignis auch ein ordentliches Verkehrschaos – denn der Bürgersteig reichte für die Menschenmengen nicht. Von der gegenüberliegenden Ankerklause wurde über einem Sonntagsbierchen der Wahnsinn von Schaulustigen beobachtet und möglicherweise auch ein wenig belächelt.

Lukas Podolski eröffnet Dönerladen Mangal in Kreuzberg

Als endlich die Rollläden des Ladens hochgingen, sah man einen riesigen Dönerspieß. Poldi posierte gekonnt mit dem Fleisch – aber es ist ja nicht das erste Mal, dass er einen Dönerspieß anschneidet. 27 Läden unter dem Namen „Mangal X Lukas Podolski“ gibt es mittlerweile in Nordrhein-Westfalen. Neben dem Geschäft am Kottbusser Damm sind weitere Läden in Berlin geplant. Was den Preis angeht, so muss man damit rechnen, dass der Poldi-Flair kostet. Der vergessene Fünf-Euro-Schein aus der Hosentasche reicht nicht: Für Podolskis Döner muss man fast acht Euro hinblättern. Aber der Star erklärt dem KURIER, dass dieser Preis gerechtfertigt sei: Gutes Fleisch, frischer Salat und frisches Brot seien der Grund – und die Konkurrenz nehme auch nicht viel weniger. 

Unter den Poldi-Fans trifft der KURIER das Pärchen Natascha und Frank Weyl mit dem goldigen Hund Luke. Sie sind große Döner- und Poldi-Fans, aber das sei auch nicht verwunderlich, „denn wir sind aus Köln“, sagt Frank Weyl. Mittlerweile wohnt das Pärchen übrigens in Schönefeld. Für ihr Mittagessen haben sie leider keine fünf Stunden Wartezeit eingeplant, einen Blick von Poldi erhoffen sie sich dennoch. „Wir mögen Döner!“, lacht Frank, und der Hund Luke beißt auf die Dönerfrage vorsichtig ins Mikrofon.

Im Poldi-Fan-Meer trifft der KURIER das Pärchen Natascha und Frank Weyl mit dem goldigen Hund Luke.
Im Poldi-Fan-Meer trifft der KURIER das Pärchen Natascha und Frank Weyl mit dem goldigen Hund Luke.Veronika Hohenstein

Zurück in die Dönerstube und zu Podolski. Döner zubereiten kann der Fußballstar gut. Alle wollen ihn begrüßen – für die Leser des KURIER nimmt er sich aber viel Zeit: „Wenn man sieht, was hier los ist und wie viele Leute hier warten, ist das schon ein besonderer Tag“, sagt Poldi. „Das ist schön zu sehen, man freut sich.“ Er meint sogar, dass diese Eröffnung einer der besonderen Momente seiner Karriere sei.

Fußballstar Poldi etabliert seine Dönerkette in Berlin

Der KURIER bat Lukas, mit einem Satz zu erläutern, was seinen Döner ausmacht. Schlagfertigkeit ist keine seiner größten Stärken, dessen ist auch er sich bewusst. Er überwindet sich dann aber doch zu einer kurz gefassten Antwort: „Ich denke, alles – die Qualität auf jeden Fall“, erklärt er und setzt fort: „Der Döner soll kein Ramschprodukt sein, der Döner kann mehr.“ Werden die Berliner in Zukunft mit ihm rechnen können? „Ist ja nicht weit von Polen!“ Er schmunzelt und fügt hinzu: „Ich bin öfters in Berlin, das ist ’ne geile Stadt mit einem guten Flair und Atmosphäre.“ Das war ein Ja. Bis bald, Poldi!