Umstrittene Zeremonie

Pfarrerin feierte „Polyhochzeit" mit vier Männern: Das sagt der Bischof!

Kreuzberger Pfarrerin machte die „Polyhochzeit“ auf ihrem Instagram-Account öffentlich!

Author - Stefan Doerr
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Die Hochzeitszeremonie, die im Sommer gefeiert wurde, birgt Zündstoff (Symbolbild).
Die Hochzeitszeremonie, die im Sommer gefeiert wurde, birgt Zündstoff (Symbolbild).IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Die Berliner Pfarrerin Lena Müller aus Kreuzberg hat auf ihrem Instagram-Account öffentlich gemacht, dass sie im Sommer vier Männer in einer Zeremonie „verheiratet“ habe. Der zuständige Bischof nimmt jetzt Stellung zu dieser „Polyhochzeit“!

Und der Berliner Bischof Christian Stäblein distanziert sich ausdrücklich von der als Trauung dargestellten Segnung der vier Männer. „Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz traut nur Paare, die standesamtlich verheiratet wurden. Vorwürfe von Polygamie in diesem Kontext sind gegenstands- und haltlos“, erklärte Stäblein am Freitag.

Zeremonie bei Hochzeits-Festival

Die Pfarrerin Lena Müller hatte auf ihrem Instagram-Account öffentlich gemacht, dass sie im Sommer vier Männer im Rahmen einer „Polyhochzeit“ miteinander „verheiratet“ habe. „Vier junge Männer haben zueinander ja gesagt, mit uns die Liebe gefeiert und sich unter G*ttes bunten Segen gestellt“, schrieb sie dazu.

Die Kirche erklärte dazu, dass Trauungen und Hochzeiten „Formen sind, die zwei Menschen durch Gott segnen“. Auch Pröpstin Christina-Maria Brömmel unterstrich, dass evangelische Trauungen „die Ehe zweier liebender Menschen“ segnen.

Bei der Zeremonie habe es sich um eine kleine gottesdienstliche Zeremonie im Rahmen eines Pop-Up-Hochzeit-Festivals der Landeskirche gehandelt, erklärte die Pfarrerin in einem Gespräch mit der „Ostfriesen-Zeitung“. Die vier Männer hätten sich zum Teil schon länger gekannt, in der polyamorösen Konstellation seien sie in diesem Jahr zusammen gekommen. (epd)