Wird Wohnen in Berlin noch teurer?
Neuer Mietspiegel für Berlin: Mieterhöhungen drohen
Mit dem neuen Mietspiegel haben Vermieter mehr Spielraum für Erhöhungen.

Viele Mieter in Berlin könnten in den kommenden Monaten Mieterhöhungen zugeschickt bekommen. Weil der Mietspiegel für die Hauptstadt angepasst wird, entsteht mehr Erhöhungsspielraum für Vermieter. „Mieterhöhungen sind immer ein Thema in den Beratungen. Wir fürchten aber, dass mit dem neuen Mietspiegel wieder mehr Mieterhöhungsverlangen zugestellt werden“, sagte Wibke Werner vom Berliner Mieterverein der Deutschen Presse-Agentur. „Mit Veröffentlichung eines neuen Mietspiegels nutzen viele Vermieter meist sehr schnell diese Möglichkeit“, sagte Werner.
Lesen Sie auch: Vergessen Sie Fußball, beim Wettkampf mit Blüten hat Deutschland die besseren Chancen>>
In Berlin gilt seit diesem Donnerstag ein neuer Mietspiegel für rund 1,5 Millionen Wohnungen. Daraus geht hervor, dass die ortsübliche Vergleichsmiete gegenüber dem letzten Mietspiegel 2021 um 5,4 Prozent auf durchschnittlich 7,16 Euro je Quadratmeter gestiegen ist. Bisher lag der Wert bei 6,79 Euro, der Anstieg beträgt also 37 Cent je Quadratmeter.
Meistgelesen
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Mittwoch, 20. September 2023 – für alle Sternzeichen
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Blick in die Sterne
Altmodische Sternzeichen laut Horoskop – ist Ihres dabei?
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Die ortsübliche Vergleichsmiete ist wichtig, weil sie möglichen Mieterhöhungen eine Grenze setzt. In Berlin dürfen Vermieter die Miete innerhalb von drei Jahren um maximal 15 Prozent anheben - allerdings nur, wenn sie damit unter dem Mietspiegel bleiben. Dieser bildet bei Erhöhungen in laufenden Mietverhältnissen die Obergrenze.
Wohnungen in Berlin sind gesucht
Der Mietspiegel berücksichtigt die Lage einer Wohnung, ihre Größe, das Baualter und die Ausstattung. Die ortsübliche Vergleichsmiete ist wichtig, weil sie möglichen Mieterhöhungen eine Grenze setzt. In Berlin dürfen Vermieter die Miete innerhalb von drei Jahren um maximal 15 Prozent anheben, sofern sie damit unter dem Mietspiegel bleiben. Dieser bildet bei Erhöhungen in laufenden Mietverhältnissen die Obergrenze.
Lesen Sie auch: Derk Ehlert: „Wir brauchen acht Wochen Dauerregen“>>
Das heißt aber auch: Wenn der Mietspiegel steigt, wandert auch diese Obergrenze ein Stück nach oben – und es entstehen neue Erhöhungsmöglichkeiten für Vermieter.
Instandhaltung von Wohnungen teurer
Diese seien nötig, weil die Kosten etwa für die Instandhaltung wie Handwerkerleistungen und Material deutlich gestiegen seien, sagte Carsten Brückner vom Eigentümerverband Haus und Grund Berlin. Mancher ältere Eigentümer habe inzwischen Probleme, Kredite zu bekommen, entsprechend müsse beispielsweise die Instandhaltung dann aus den eigenen Mitteln direkt finanziert werden.
Brückner zufolge haben die Vermieter auf eine Erhöhung des Mietspiegels um 7,5 Prozent gesetzt. „Ich befürchte aber, dass es so viel nicht wird“, sagte Brückner der dpa. Grundsätzlich rate er Vermietern, den gesetzlichen Spielraum für die Miethöhe auszuschöpfen. „Das ist ja auch ein politisches Zeichen, da nicht zu lange zuzuwarten“, sagte Brückner.