Berlin steht vor dem nächsten Verkehrschaos! In Mitte gibt es ein neues Nadelöhr: Die Neue Gertraudenbrücke zwischen Potsdamer Platz und Alexanderplatz ist ab sofort für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt. Das hat die Senatsverkehrsverwaltung bekannt gegeben. Grund: Das Bauwerk ist marode – und das kann richtig gefährlich werden.
Die Sperrung trifft vor allem den Busverkehr der BVG. Linien, die sonst über die Brücke rollen, müssen jetzt Umwege fahren. Für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge gibt es eine Ausnahme, alle anderen schweren Fahrzeuge müssen draußen bleiben. Pkw, Motorräder und leichte Transporter dürfen weiterhin passieren.
Brücke biegt sich unter Last
Bei Prüfungen an der 1977 gebauten Brücke wurden alarmierende Schäden entdeckt. Experten berichten: Die Brücke biegt sich stark, wenn schwere Fahrzeuge drüberfahren. Außerdem gibt es Hinweise auf Ermüdungsrisse an Schweißnähten der Längsträger. Ein klarer Fall für die Statiker – und für sofortige Maßnahmen.
Anfang des neuen Jahres sollen Sonderprüfungen klären, wie schlimm es wirklich ist. „Die Arbeiten werden umgehend umgesetzt“, heißt es aus der Verkehrsverwaltung. Klar ist: Mit Verkehrsbehinderungen muss gerechnet werden.
Noch eine Problem-Brücke in Sicht
Die Lage wird zusätzlich brisant, weil die nahe Mühlendammbrücke über die Spree ebenfalls marode ist. Sie wird gerade abgerissen und bis 2029 neu gebaut. Schon jetzt staut sich dort täglich der Verkehr. Mit der Sperrung der Gertraudenbrücke droht die Ost-West-Achse in Berlin endgültig zum Stau-Hotspot zu werden.



