Polizei und Jobcenter

Mutmaßlicher Leistungsbetrug: Kontrollbesuch in Roma-Unterkunft

In Berlin-Schöneberg rücken am Dienstagmorgen Mitarbeiter des Jobcenters und der Polizei in einer Bedarfsunterkunft an.

Author - Berliner KURIER
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Berlin macht Dampf bei mutmaßlichem Bürgergeldbetrug. In Berlin-Schöneberg rücken Mitarbeiter des Jobcenters am Dienstagmorgen in einer Roma-Unterkunft an. Es geht um organisierten Leistungsbetrug und um Schwarzarbeit.

Es war gerade 6 Uhr, als die Mitarbeiter des Jobcenters in Polizeibegleitung in dem Hotel in Schöneberg eintrafen. Der Hintergrund: Die Bewohner der Bedarfsunterkunft in der Fuggerstraße hätten sich schon länger nicht mehr beim Jobcenter gemeldet, schreibt der Tagesspiegel. Allerdings beziehen sie weiter Sozialleistungen, und das ist ein Problem.

Roma-Familien melden sich nicht bei Jobcenter

Jetzt wird also kontrolliert, ob sie auch wirklich in der Unterkunft wohnen. Wegen der Kinder, die ebenfalls in der hauptsächlich von Roma-Familien bewohnten Unterkunft leben sollen, sind zusätzlich Mitarbeiter der Familienkasse Berlin-Brandenburg am Einsatzort gewesen.

Vorsorglich standen auch 20 Kräfte der Polizei bereit. Ein Sprecher des Jobcenters sagte dem Tagesspiegel, er wolle nicht von Razzia sprechen. Hauptsächliches Ziel sei es, den Kontakt zu den Bewohnern wiederherzustellen.