Wer den Kometen mit vollem Namen C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas sehen will, kann das mit dem bloßen Auge tun: Optimale Bedingungen, um ein Foto zu machen, oder was sagen Sie? Hier ein paar Antworten, wie man es am besten anstellt!
Wann kann man den Kometen sehen?
Der Komet fliegt momentan an der Erde vorbei. Schon am Wochenende hatten viele das Glück, ihn zu sehen. Aber auch am Sonntag- und Montagabend soll der Komet zu entdecken sein. Er wird höher am Himmel stehen und ist weiter sichtbar. Die Chance auf eine freie Sicht ist natürlich abhängig von einer wolkenfreien Sicht.

Wie finde ich den Kometen?
Tsuchinshan-Atlas sollte vom 12. bis zum 14. Oktober dicht am Horizont gen Westen sichtbar sein und steigt mit jedem Tag etwas höher, erklärt Frank Lungenstraß vom Planetarium Galileum in Solingen. Wie hell der Komet letztendlich leuchten wird, ist noch unklar, da dies meist nur sehr schwer vorhersehbar ist. Trotzdem sollte der Komet 20-30 Minuten nach dem Sonnenuntergang bereits als ein kleines, milchiges Fleckchen erkennbar sein. Ab dem 14. Oktober wird es schwieriger, den Kometen ohne Hilfsmittel noch am Himmel zu entdecken.
Komet über Berlin? JA! – Können Sie ihn fotografieren? JA!
Doch wer nicht weiß, wonach er oder sie Ausschau hält, greift am besten zu einer Sternenhimmel-App. „Heise.de“ empfiehlt dafür die kostenlosen Apps „Sky Guide“ (iOS) und „Stellarium Mobile“ (iOS und Android). Diese können mithilfe der Kamera schnell helfen, Dinge am Nachthimmel zu finden und zusätzliche Informationen geben.
Worauf muss ich achten?
Selbst wenn man weiß, wo sich der Komet befindet, sieht man ihn nicht unbedingt. Man muss auf gute Wetterbedingungen und einen klaren Nachthimmel hoffen. Vor allem am 12. Oktober, an dem er nur knapp über dem Horizont sein wird, ist eine freie Sicht in Richtung Westen wichtig. Laut Vorhersagen stehen die Chancen dafür in der nördlichen Hälfte Deutschlands gut. Im Südwesten nicht ganz so gut.

„In der Astronomie gilt, je weniger Licht, desto besser“, sagt Frank Lungenstraß. Das viele Licht der Stadt macht es schwieriger den Kometen zu sehen, als es in eher dunkleren Landstrichen der Fall ist.
Kometen-Fotos? Das Smartphone reicht aus
Ist der Komet da und es ist dunkel genug, braucht man keine große Kamera oder ein Stativ: Bei modernen Smartphones reicht bereits der Nachtmodus, so Frank Lungenstraß. Einfach an eine Tischkante angelehnt kann man gute Weitwinkelaufnahmen machen, bei denen man den Schweif des Kometen erkennen kann. Bei Handys ohne Nachtmodus braucht man ein Stativ, um ein Foto mit Langzeitbelichtung zu machen. Oder man fixiert das Gerät und nutzt den Selbstauslösemodus für unverwackelte Fotos.
Genauere Daten zur Position des Kometen gibt es zum Beispiel auf der Website der Vereinigung der Sternfreunde. Hier gibt es auch noch Hintergründe zur Herkunft und zur Flugbahn von Tsuchinshan-Atlas.■