Tödliches Familiendrama

Horror-Fund! Oma und Enkelin (11) tot in Köpenicker Wohnung entdeckt

Ein Mädchen (11) und ihre 68-jährige Oma sind tot, der 70-jährige Großvater und die 42-jährige Mutter schwer verletzt. Gegen beide wurde Haftbefehl beantragt.

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Der Wagen der Kriminaltechnik der Polizei steht vor einer Häuserzeile an der Kinzerallee im Berliner Stadtteil Köpenick. Dort wurden die Leichen einer Frau und eines Kindes in einer Wohnung gefunden.
Der Wagen der Kriminaltechnik der Polizei steht vor einer Häuserzeile an der Kinzerallee im Berliner Stadtteil Köpenick. Dort wurden die Leichen einer Frau und eines Kindes in einer Wohnung gefunden.Paul Zinken/dpa

In einer Wohnung in Köpenick hat die Polizei eine Elfjährige und ihre Großmutter tot aufgefunden. Die 42-jährige Mutter entdeckten die Einsatzkräfte am Montagmorgen schwer verletzt. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert und notoperiert. Ihr Zustand sei kritisch, teilte die Polizei mit.

Laut den Polizeiangaben gibt es noch ein weiteres schwer verletztes Familienmitglied: In einer Wohnung in der Nähe fanden die Beamten kurz zuvor den 70 Jahre alte Großvater der Elfjährigen. Bis zum Montagabend war noch offen, welches Drama sich in der deutschen Familie abgespielt hat. Nur im Fall des Mädchens geht die Berliner Staatsanwaltschaft bisher von einem Tötungsdelikt aus.

Dafür spreche die Auffindesituation, hieß es am Montagnachmittag. „Bei den beiden erwachsenen Frauen ist nach derzeitigem Erkenntnisstand von einem Suizid auszugehen“, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Mitteilung mit. Alle Betroffenen wiesen demnach Verletzungen durch Messer auf.

Haftbefehl gegen die 42-jährige Frau und deren Vater beantragt

Weitere Erkenntnisse zum Tatgeschehen erhoffen sich die Ermittler von den Obduktionen der Leichen. Diese sollen am Dienstag erfolgen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Gegen die 42-Jährige Frau solle ein Haftbefehl wegen Totschlags beantragt werden. Gegen deren Vater ein Haftbefehl wegen Totschlags durch Unterlassen. Denn die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der bisherigen Erkenntnisse davon aus, dass er die Taten habe verhindern können, erklärte der Behördensprecher.

Nach seinen Angaben wurde der 70-Jährige von seiner anderen Tochter in seiner Wohnung in der Gelnitzstraße mit Messerverletzungen gefunden. Die Frau habe dann die Polizei alarmiert, so dass diese zu der Wohnung in der Kinzerallee eilte. Laut Staatsanwaltschaft waren Enkelin und Großmutter zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon länger tot. Der genaue Todeszeitpunkt soll nun durch die Obduktionen bestimmt werden.

Warum der Großvater in einer anderen Wohnung lebte als die Frauen war zunächst unklar. Völlig offen war zunächst auch das Motiv für die Bluttat. Die Familie solle relativ abgeschottet gelebt haben, hieß es in deren Umfeld.

Auf X (früher Twitter) teilte die Polizei Berlin früher am Montagnachmittag mit, dass die Umstände bei drei Personen auf einen Suizid beziehungsweise Suizidversuch hindeuten und bei dem Mädchen auf ein Tötungsdelikt, weswegen die Mordkommission ermittelt.


Hilfe bei Suizid-Gedanken

Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten, finden Sie hier anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote:

Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de

Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins Nummer gegen Kummer richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams Jugendliche beraten Jugendliche die Gespräche an. nummergegenkummer.de

Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch Türkisch. mutes.de

Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischen, regionalen, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de.