Als großer Weihnachtsfan frage ich mich aktuell mehr und mehr: Was ist mit meiner Stadt los? An so vielen Stellen wird einem gerade die vorweihnachtliche Freude genommen … als wäre Jim Carreys Version vom Grinch in Berlin unterwegs und würde alles sabotieren! Nehmen wir beispielsweise die vielen Weihnachtsmärkte, die in diesem Jahr keine Weihnachtsmusik spielen werden, weil die Gema ihre Bedingungen verschärft und die Veranstalter hart abgestraft hat. Zwar bleiben uns Glühwein, Langos und festliches Kunsthandwerk – aber wie soll ohne „Last Christmas“ und Co. bitte weihnachtliche Stimmung aufkommen? Für mich unvorstellbar.
Auch die Lage am Kurfürstendamm ist deprimierend: Für die legendäre Festbeleuchtung über 4,2 Kilometer wird wohl nicht genügend Geld zusammenkommen! Bisher bin ich die wunderschöne Strecke mindestens einmal pro Saison abgefahren und habe mich von den Lichtern verzaubern lassen. Doch dieses Jahr wirkt alles ein bisschen verflucht: Sogar der XXL-Tannenbaum für den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz hatte eine Panne beim Transport.
Es würde ja schon helfen, wenn man sich wenigstens auf ein bisschen Schnee freuen könnte, der auch liegenbleibt – und sich nicht wie in den letzten Jahren innerhalb von Stunden in einen schmutzigen Matsch verwandelt! Aber die Zeiten von weißen Weihnachten in Berlin sind dank Klimawandel und Co. schon lange vorbei. Dabei gab es nichts Schöneres. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich Anfang der 2000er als Kind den Teufelsberg runtergerodelt bin.