Mit einer großen Razzia ist die Kriminalpolizei in Berlin wegen des Verdachts des Verbreitens islamistischer Propaganda gegen zahlreiche Verdächtige vorgegangen. Durchsucht wurden seit dem frühen Morgen vom Landeskriminalamt mindestens 23 Wohnungen und andere Räume, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft sagt. Konkret gehe es um islamistische Propaganda im Internet.
Mit den Durchsuchungen wollten Polizei und Staatsanwaltschaft auf die Gefährlichkeit des Verbreitens dieser Art von Hetze aufmerksam machen, sagt der Sprecher. Diese habe insbesondere unter Jugendlichen in den vergangenen Jahren rasant zugenommen.
Bei der Groß-Razzia gab es auch Festnahmen
Die berlinweite Razzia laufe unter dem Titel „Naschid-Action-Day“. Bei einem Naschid handelt es sich um einen religiösen Gesang im islamischen Glauben. Dem Sprecher zufolge handele es sich um eine koordinierte Aktion vor dem Hintergrund mehrerer Ermittlungsverfahren.
Einem Bericht der Berliner Morgenpost zufolge gab es auch Festnahmen. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Offen blieb auch weitgehend, welche Objekte genau durchsucht werden. Unter anderem soll es sich um eine Unterkunft in Hohenschönhausen handeln.