Ein Auto zu halten ist ein teurer Spaß, keine Frage. Vor allem die hohen Benzinpreise brennen regelmäßig Löcher in die Geldbörsen von Autofahrern. 2022 und 2023 war es besonders schlimm: So hat unter anderem der Ukraine-Krieg die Spritpreise erstmals über die Schwelle von zwei Euro steigen lassen. 2024 sieht es an den Tankstellenanzeigen schon etwas besser aus, trotzdem beschweren sich die Berliner Autofahrer regelmäßig. Dabei kann man in Deutschland kaum irgendwo so günstig tanken wie in der Hauptstadt!
Hamburg ist am teuersten, Berlin fast am günstigsten!
Der ADAC hat am heutigen Freitag die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe erfassten Tankstellen ausgewertet und den 16 Bundesländern zugeordnet. Das Ergebnis ist interessant: Zwischen den deutschen Bundesländern gibt es derzeit große Preisunterschiede beim Tanken!
Beim Diesel-Kraftstoff beträgt die Differenz zwischen teuerstem und günstigstem Bundesland 8,8 Cent, bei Benzin sind es 8,7 Cent. Teuerste Bundesländer sind für die Fahrer von Benzinern Hamburg und Hessen, für Dieselfahrer Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Am preiswertesten sind beide Kraftstoffe im Saarland.
Gleich vier ostdeutsche Bundesländer sind aktuell beim Diesel Schlusslichter: nach dem teuersten Bundesland Sachsen mit durchschnittlich 1,747 Euro je Liter folgen Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Teuerstes Bundesland bei Benzin ist Hamburg mit 1,774 Euro je Liter Super E10, gefolgt von Hessen und mehreren ostdeutschen Bundesländern.
Die Saarländer kommen sowohl bei Benzin als auch beim Diesel derzeit am günstigsten weg. Ein Liter Super E10 kostet im kleinsten deutschen Flächenland im Mittel 1,687 Euro, ein Liter Diesel 1,659 Euro. Zweitgünstigstes Bundesland bei Benzin ist Berlin, bei Diesel landet Rheinland-Pfalz auf dem zweiten Platz. Auffällig ist, dass das Saarland noch im Vormonat bei Benzin unter den teuersten Bundesländern war. Bayern war bei der Dezember-Auswertung eines der teureren Diesel-Bundesländer und belegt nun einen Platz im oberen Drittel des Rankings. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr zeigt ebenfalls, dass es immer wieder Wechsel der Spitzenreiter und Schlusslichter gibt und kein Bundesland besonders positiv oder negativ heraussticht.
Kannten Sie diesen Tipp fürs günstigere Tanken?
Preisbewusste Autofahrer sollten nach Empfehlung des ADAC alle Möglichkeiten, günstiger zu tanken, konsequent nutzen. Dies stärkt den Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt und ist letztlich zum Vorteil der Verbraucher. Dazu gehört, vergleichsweise preiswerte Tankstellen zu günstigen Tankzeitpunkten zu nutzen. In der Regel ist das beste Zeitfenster des Tages dafür zwischen 18 Uhr und 22 Uhr.