Wie furchtbar! In der Nacht von Sonntag zu Montag ist ein Mann in einem U-Bahn-Tunnel in Berlin ums Leben gekommen: Er hat einen tödlichen Schlag bekommen.
Tödlicher Schlag – Notarzt konnte nichts mehr tun
Am U-Bahnhof Britz-Süd in Berlin-Neukölln, an der Gutschmidtstraße 22, kam es gegen 23.10 Uhr im Tunnel der U7 zu einem Unfall – Fotograf Morris Pudwell war anschließend vor Ort und berichtet dem KURIER. Nach ersten Erkenntnissen hat ein Mann durch Kontakt mit der Stromschiene im U-Bahn-Tunnel einen tödlichen Schlag erlitten. Ein eingetroffener Notarzt und Notfallsanitäter konnten nichts mehr für ihn tun – und nur noch seinen Tod feststellen.

Die angerückte Feuerwehr barg den Leichnam aus dem Tunnel. Der Mann wurde anschließend durch die Gerichtsmedizin in das Leichenschauhaus transportiert, wo ein Gerichtsmediziner durch eine Obduktion die genaue Todesursache finden soll. Ein Fachkommissariat der Direktion 4 ermittelt zu den Todesumständen, derzeit wird von einem tragischen Unfall ausgegangen.
Warum der Mann sich im Gleisbett des Tunnels befunden hat, ist noch nicht bekannt.
Darum sind Stromschienen so gefährlich
Zur Erklärung: Eine Stromschiene ist eine Zuleitung aus starrem Material für den Strom für elektrisch getriebene Schienenfahrzeuge. Hierbei handelt es sich um eine dritte Schiene – in Berlin ist sie meist gelb oder grau ummantelt, die neben den Schienen verläuft, die den Zug tragen. Die Stromschiene ist nur für die Stromführung gedacht. Sie kann aber aus Sicherheitsgründen nur dort eingesetzt werden, wo der Gleiskörper nicht betreten werden darf – so wie bei der S- und U-Bahn Berlin.
Denn der Gleichstrom, der hier durchfließt, ist bei Kontakt tödlich! Im Falle von Berliner Stromschienen reden wir von einer Spannung bis zu 750 Volt. Wechselspannungen über 50 V und Gleichspannungen über 120 V sind lebensgefährlich.
Deshalb ist es sehr wichtig, dass man – sollte es jemals dazu kommen – bei einem Sturz ins Gleisbett auf keinen Fall die Stromschiene berührt. Das hat tragischerweise der Fall im U7-Tunnel wieder gezeigt.■