Er trug einen Herzchen-Pullover mit der Aufschrift „I love Berlin“. Doch statt Liebe wird dem Mann im dunklen Hoodie eine grausame Tat vorgeworfen. In Handschellen und mit Papiertüte über den Händen wurde er von der Polizei abgeführt. Der schreckliche Verdacht: Er soll einen anderen Mann im Plänterwald mit einem Messer ermordet haben.
Vieles war am Morgen nach der Horror-Nacht im Plänterwald noch unklar. In welchem Verhältnis standen die Männer zueinander? Was hat zu dem Messermord geführt? War es eine Affekthandlung oder ein geplanter Mord? Und was hat eine rund eineinhalb Kilometer entfernte Tankstelle damit zu tun?
Messeropfer vom Plänterwald trotz Reanimation verstorben
Gegen Mittag sickerten einzelne Informationen dann durch: Opfer (29) und Täter (34) sollen sich nicht gekannt haben. Der vermeintlich Täter soll gegen 21.50 Uhr an einer 1,5 Kilometer entfernten Tankstelle den Mitarbeitern erklärt haben, dass er gerade einen Menschen getötet habe. Die riefen daraufhin sofort die Polizei.
Dann führte der Tatverdächtige Berliner Feuerwehr und Polizei in die verlängerte Kiehnwerderallee in den Plänterwald. Hier lag tatsächlich ein Mann lebloser Mann. „Das Opfer wies mehrere Stichverletzungen auf“, so ein Polizeisprecher.

Notärzte und mehrere Notfallsanitäter versuchten noch das Opfer zu reanimieren, was jedoch nicht mehr gelang. Der 29-Jährige verstarb noch vor Ort.
Tatverdächtiger im Plänterwald festgenommen
Der Tatverdächtiger mit einem „I love Berlin“-Hoodie wurde noch am Tatort festgenommen. Ein Messer wurde am Tatort gesichert. Dem vermeintlichen Täter wurden Handfesseln angelegt und die Hände in einer Papiertüte zur Spurensicherung verpackt. Nur wenig später wurde er abgeführt und in einem Gefangenentransporter zu einer Gefangenensammelstelle verbracht. Der Tatverdächtige gab an, verschreibungspflichtige Medikamente nicht genommen zu haben - er soll psychisch krank sein.
Die Spurensicherung des LKA sicherte in der Nacht Spuren am Tatort. Eine Mordkommission hat noch in der Nacht die Ermittlungen zu der grausamen Tat aufgenommen. Auch die Tankstelle wurde noch in der Nacht für mehrere Stunden abgesperrt. Es wurden Videoaufnahmen gesichert. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion der Leiche an. ■
